Die studentische Lebenswelt in Universitätsstädten der Frühen Neuzeit ist ein bislang nicht untersuchtes Feld im Rahmen der Forschungen zur Denunziation. Das Buch fragt vergleichend nach der Emergenz der Denunziation in mehreren Universitätsstädten zwischen dem Ende des 17. Jahrhunderts und dem Epochenumbruch im frühen 19. Jahrhundert, und es stellt der Denkfigur der Denunziation als anthropologischer Konstante einen interpretierenden Entwurf auf empirischer Basis entgegen: Wie und warum wird Denunziationsverhalten ermöglicht, wie sind die Menschen damit umgegangen, und welche Verhaltensweisen wurden entwickelt? Denunziatorisches Verhalten im engeren Sinne wird dabei in einen Gesamtverbund informationeller Kommunikation im Spannungsfeld von Herrschaft und Gesellschaft gestellt. Konzeptionell ist die Arbeit so im Bezugsfeld von politischer Kulturgeschichte, Kommunikationsgeschichte, Stadtgeschichte und der Kulturgeschichte der frühneuzeitlichen Universität verankert. Das Buch stellt die Merkmale denunziatorischen Verhaltens in sozialen, politischen und mentalen Handlungsfeldern dar. Auf diese Weise wird ein Bild des Denunziationsverhaltens in der Frühen Neuzeit entworfen, dass weitergehende Anknüpfungspunkte zur Verfügung stellt: Denn die strukturellen und mentalen Handlungsoptionen eines denunziatorischen Feldes waren Ende des 18. Jahrhunderts bereits voll ausgebildet und boten sich für spätere politische Kulturen der Neuzeit zur Adaption an.
Holger Zaunstöck
Das Milieu des Verdachts [PDF ebook]
Akademische Freiheit, Politikgestaltung und die Emergenz der Denunziation in Universitätsstädten des 18. Jahrhunderts
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Akademische Freiheit, Politikgestaltung und die Emergenz der Denunziation in Universitätsstädten des 18. Jahrhunderts
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语言 德语 ● 格式 PDF ● 网页 410 ● ISBN 9783050056043 ● 文件大小 31.0 MB ● 出版者 De Gruyter ● 市 Basel/Berlin/Boston ● 发布时间 2011 ● 版 1 ● 下载 24 个月 ● 货币 EUR ● ID 6291497 ● 复制保护 Adobe DRM
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