Im vorliegenden Buch wird das Verhältnis zwischen den Problematiken der Zeit und des Anderen durchdacht. Die Genese der Zeit wird inhaltlich hinsichtlich der Entwicklung der drei Schichten des Werdeprozesses des Subjekts untersucht. Die erste Schicht wird als die ursprüngliche, vor-ichliche Zeitigung durch die Triebintentionalität zwischen dem Kleinkind und den Eltern angesehen. In der zweiten Schicht wird der Ursprung der messbaren, objektiven Zeitlichkeit und Räumlichkeit durch das Auftreten der aktiven Synthesen des Wahrnehmens, des Sprechens, des Urteilens, des Rechnens usw. intersubjektiv grundgelegt. Dadurch wird die Integration der neurowissenschaftlichen Untersuchung des Bewusstseins durch B. Libet oder jener Spiegelneuronen durch G. Rizzolatti in die genetische Phänomenologie Husserls begründet. Die dritte Schicht bezieht sich auf den Ursprung der Zeit aus dem Du der Ich-Du-Beziehung beim Erwachsenen. Dabei werden die Ich-Du-Beziehung und die selbstlose, nicht-ichliche Zuwendung zur Welt im Buddhismus in den folgenden Fragestellungen der genetischen Phänomenologie weiter vertieft: zum einen die Frage nach der Entstehung der einzelnen Empfindungsfelder aus der ‘Ursynästhese ‘, zum anderen die nach der Entstehung der Ethik aus dem vorsprachlichen und übersprachlichen Schweigen der selbstlosen Zuwendung zur Welt.
关于作者
Ichiro Yamaguchi studierte von 1968 bis 1974 Philosophie an der Sophia-Universität in Tokyo und von 1974 bis 1979 Philosophie, Fundamentaltheologie und Japanologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach Promotion (1982) und Habilitation (1994) war er von 1996 bis 2013 ordentlicher Professor für Philosophie an der Tōyō-Universität in Tokyo. Seit 2013 Prof. emeritus an derselben Universität.