Über Liturgie – als rituelles Handeln des Glaubens – wurde zu allen Zeiten des Christentums aus theologischen oder kulturellen Gründen diskutiert. Und das ist auch heute so: Veränderte Perspektiven auf die lange Geschichte der christlichen Liturgie fördern neue Erkenntnisse zutage; besondere Gottesdienstformen werden aus biographischen oder gesellschaftlichen Anlässen heraus entwickelt; themen- oder zielgruppenorientierte Formate gewinnen an Popularität.
Das Kompendium zeichnet die historische Entwicklung der Liturgie nach und erörtert, welche Bedeutung die empirischen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte für die Liturgieforschung haben. Gegenwärtige liturgische Entwicklungen und Fragestellungen werden aufgezeigt. Das Selbstverständnis der Liturgik und Liturgiewissenschaft wird entfaltet im Blick auf ihre Beziehung zur Praktischen und zur Systematischen Theologie sowie zu den kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Bezugswissenschaften wie Kommunikationswissenschaft, Semiotik, Rezeptions- und Ritualwissenschaft.
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Prof. Dr. theol. Jörg Neijenhuis ist außerplanmäßiger Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg und Schulleiter der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik Lahr.