Immer mehr internationale Fachkräfte arbeiten in Deutschland in der Pflege. Durch die wachsende Bedeutung dieser Gruppe kommen einige Fragen auf: Wie gestalten sich Anwerbung und Integration der Pflegefachkräfte? Welche Herausforderungen bestehen und wie können Lösungswege gefunden werden? Mit der Gewinnung von Menschen mit Migrationserfahrung für die Ausbildung im Pflegeberuf geht auch die Notwendigkeit einher, Belegschaften für den Umgang mit neuen Kolleg:innen zu qualifizieren.
Schließlich werden auch die gesetzlichen Änderungen des Pflegeberufs aus der Perspektive der Internationalisierung betrachtet. Mit dem Pflegeberufegesetz findet tendenziell eine Angleichung des Pflegeberufs in Deutschland an internationale Standards statt. So können Fachkräfte in Zukunft nach der Ausbildung flexibler ihren Arbeitsort wählen.
表中的内容
Lukas Slotala, Nadja Noll, Matthias Klemm und Heinrich Bollinger
Einleitung: Die Internationalisierung der beruflichen Pflege in Deutschland 9
Entwicklungspfade der Internationalisierung der beruflichen Pflege
Susanne Kreutzer
Asiatische Pflegekräfte in der Bundesrepublik.
Historische Erfahrungen bei den Anwerbungen aus Südkorea, Indien und den Philippinen in den
1960er/70er Jahren 29
Lukas Slotala
Fortschritte, Hindernisse und Reformbedarfe:
Die internationale Öffnung der
Pflegeberufszulassung in Deutschland 47
Annette Grewe und Klaus Stegmüller †
Die Akademisierung der Pflege in Deutschland im Spannungsfeld von Berufsrecht und Hochschulrecht: Ein Rückblick auf die Jahre 1990–2010 75
Internationalisierung durch Anwerbung und Integration
Matthias Klemm
Statuskonflikte im/mit System 103
Nadja Noll und Heinrich Bollinger
Die Integrationsarbeit der Pflegeteams –
arbeitssoziologische Anmerkungen 119
Juliane Dieterich
Schlüsselfragen an die Konzeption von Anpassungsqualifizierungen für internationale Pflegekräfte 141
Ilka Sommer und Ilana Nussbaum Bitran
Die Anerkennung und Anwerbung von
Pflegefachkräften aus dem Ausland: ökonomisch notwendig oder ethisch fraglich? 161
Interkulturalisierung von Pflegeteams
David Johannes Berchem
Flucht und Teilhabe. Kritische Perspektiven auf die Gelingensbedingungen und Konfliktlinien bei der Integration von Geflüchteten in den Pflegesektor 185
Maya Stagge
Teamentwicklung in multikulturellen Pflegeteams 207
关于作者
Prof. Dr. Lukas Slotala, geb. 1978, hat Pflege an der Hochschule Fulda und Public Health an der Universität Bielefeld studiert. Er war von 2010 bis 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Charité Berlin und von 2011 bis 2018 Fachdezernent für Pflegeberufe am Regierungspräsidium Darmstadt. Seit 2018 ist er Professor für Gesundheitswissenschaften an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen internationale Pflegequalifizierung, Pflegesystementwicklung und Pflegepolitik.
Nadja Noll (M.A.), geb. 1989, hat Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen (B.A.) an der Hochschule Fulda und Soziologie (M.A.) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg studiert. Seit 2018 ist sie an der Hochschule Fulda als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Int IP (Integration internationaler Pflegekräfte in regionale Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege) des Regionalen Innovationszentrums Gesundheit und Lebensqualität – RIGL Fulda tätig. Forschungs-und Arbeitsschwerpunkte: Migration von Gesundheitskräften, Carearbeits- und Geschlechterforschung, qualitative Sozialforschung.
Prof. Dr. Matthias Klemm, geb. 1973, hat Soziologie, Politische Wissenschaften und Psychologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert. Er hat an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Eichstätt, Münster und Hannover gearbeitet und ist seit 2016 Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeit, Organisation, Interkulturalität an der Hochschule Fulda. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen interkulturelle Verständigung in der Arbeitswelt und die Transnationalisierung von Beschäftigungssystemen.
Prof. Dr. Heinrich Bollinger, geb. 1949, Studium der Soziologie und Medizin in München, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 101 der LMU München, freiberufliche soziologische Forschung und Beratung, Professur für Organisationssoziologie an der Hochschule Fulda bis zur Pensionierung 2015. Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt ‘Integration internationaler Pflegekräfte in regionale Einrichtungen der Alten- und Krankenpflege’ (Int IP) seit 2018, ehemaliger Gründungsdekan der Fachbereichs Pflege und Gesundheit, langjähriger Dekan des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften und Mitglied der Erweiterten Präsidiums der Hochschule Fulda. Arbeitsgebiete: Berufs- und Professionssoziologie, Gesundheitsberufe, Gestaltungsorientierte Soziologie