Die Forensische Psychiatrie und Psychotherapie umfasst die Begutachtung und Behandlung psychisch kranker Straftäter und ist eines der schwierigsten Terrains zwischen Medizin und Recht. Ärzte und Psychologen werden als Sachverständige in Strafverfahren verpflichtet, um Fragen nach Schuldfähigkeit, Glaubhaftigkeit oder Kriminalprognose zu beantworten.
Wird bei einem Straftäter die verminderte oder aufgehobene Schuldfähigkeit anerkannt, so kann das Gericht eine Maßregel neben oder anstelle einer Freiheitsstrafe anordnen. Die Maßregel dient der Besserung und Sicherung von psychisch kranken Rechtsbrechern. Sachverständigengutachten, die wesentlichen Einfluss auf die Urteilsfindung haben, Freiheitsentzug und Zwang bei der Unterbringung und Sicherheitsverwahrung oder die psychiatrische Versorgung in Haftanstalten – das sind Handlungsfelder, in denen ethische Fragestellungen entstehen.
Dieses neue Standardwerk vereint erstmalig das breite Themenspektrum und eröffnet Einblick in die relevanten ethischen Prinzipien und Fragen der Forensischen Psychiatrie und Psychotherapie. Es hilft nicht nur bei der Einordnung und Bewertung schwieriger ethischer Konstellationen, es bietet auch konkrete Lösungsansätze für Entscheidungssituationen im weiten Spektrum forensisch-psychiatrischer Handlungsfelder.
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mit Beiträgen von:
R. Basdekis-Jozsa, F.-P. Begher, D. Birnbacher, A. Boetticher, M. Braun, H. Brettel, P. Briken, M. Dudeck, I. Franke, G. Friedrichsen, D. Gaudernack, E. Herzog, K. Höffler, K. Hoffmann, J. Kaspar, J. Kinzig, V. Klein, M. Kölch, N. Konrad, H.-L. Kröber, W. Machleidt, J. Muysers, N. Nedopil, S. Nowara, S. Orlob, U. Rauchfleisch, H. Rosenau, G. Rubeis, N. Saimeh, K. Schiltz, H. Schöch, F. Steger, T. Steinert, D. Turner, T. Wolf, M. Wolfersdorf