‘Lektionen 7 Theater der Dinge’ gibt einen umfassenden Überblick über die Ausbildung für das Puppen-, Figuren- und Objekttheater. In einer historischen Einführung wird gezeigt, wie in der Geschichte des Theaters vom Ritual bis in die Gegenwart das ‘Ding auf der Bühne’ zum Protagonisten wurde. Im zweiten Teil werden die Grundlagen der Ausbildung beschrieben – vom Animieren, Sprechen, Spielen, Bauen und Führen bis hin zum Netzwerken für einen gelingenden Einstieg in den Beruf. Ein Serviceteil mit den Ausbildungsstätten für das Puppen-, Figuren- und Objekttheater schließt den Band ab.
Ein unentbehrliches Handbuch für alle, die mehr darüber wissen wollen, wie die Dinge Theater spielen.
表中的内容
Theater der Dinge von Markus Joss und Jörg Lehmann Seite 9
Die Puppe, die Figur – Das Ding. Ein Blick in Vergangenheit und Gegenwart des Puppen- und Figurentheaters von Silvia Brendenal Seite 13
I. Theater Dinge – Eine Geschichte
Magie, Rituale, Masken – Das Theater der Dinge im antiken Griechenland
von Jörg Lehmann Seite 20
Quelle 1: Animismus, Magie und die Allmacht der Gedanken von Sigmund Freud Seite 25
Quelle 2: Die Masken der Tragödie von Richard Weihe Seite 30
Quelle 3: Kultischer und nichtkultischer Gebrauch von Masken und Figuren
von Ernst-Frieder Kratochwil Seite 36
Fliegende Engel und bucklige Dämonen von Markus Joss und Florian Feisel Seite 45
Quelle 4: Kasper – Spaßmacher mit Migrationshintergrund
Bemerkungen zur Geschichte einer verkannten Figur, die eigentlich keine ist
von Anke Meyer Seite 53
Quelle 5: Puppentheater im Mittelalter – Neue Sichtweisen von Kamil Kopania Seite 62
Quelle 6: Rekonstruktion der tramezzo-Bühne von Abraham von Souzdal Seite 69
Die Menschen werden mechanisch von Markus Joss Seite 73
Quelle 7: Das Theater als neue Welt von Florian Nelle Seite 78
Quelle 8: Das große Buch des menschlichen Körpers – Zur Sozialgeschichte der Anatomie 1500 – 1800 von Robert Jütte Seite 84
Quelle 9: Imitation des Lebens – was die Schildkröte uns lehrt von Wenzel Mracek Seite 88
Literarisierung und Entzauberung: Und in Leipzig wird eine (keine) Puppe verbrannt von Jörg Lehmann Seite 94
Quelle 10: Der unzeitgemäße Narr von Enno Podehl Seite 101
Quell 11: Die europäische Aufklärung von Gotthard Feustel Seite 111
Quelle 12: Johann Georg Geisselbrecht – Ein verkanntes Puppenspiel-Genie der Goethe-Zeit von Lars Rebehn Seite 120
Gott oder Gliedermann. Die Puppe tanzt – und wird zur Metapher von Jörg Lehmann Seite 128
Quelle 13: Über das Marionettentheater von Heinrich von Kleist Seite 133
Quelle 14: Kleist: Über das Metamorphosen-Theater von Lars Rebehn Seite 138
Sehnsucht nach dem Gesamtkunstwerk – und der Zweifel an der Sprache
von Jörg Lehmann Seite 142
Quelle 15: Androidentheater (Ein paar Überlegungen I: Das Theater) von Maurice Maeterlinck Seite 152
Quelle 16: Über Schauspieler und Sänger von Richard Wagner Seite 157
Quelle 17: Aus einem Brief an Paul Brann, undat. [zwischen Mai und Juli 1906]
von Richard Teschner Seite 160
Neue Körper auf die Bühne – Das Theater der historischen Avantgarden
von Markus Joss Seite 162
Quelle 18: Der Fall Jarry von Guido Hiß Seite 169
Quelle 19: Der Schauspieler und die Über-Marionette von Edward Gordon Craig Seite 174
Quelle 20: Mensch und Kunstfigur von Oskar Schlemmer Seite 179
Quelle 21: Das Wachsfigurenkabinett. Abendmahl von Oskar Panizza Seite 187
Gegenwart I – Das Material, das Ereignis, die Naht von Markus Joss Seite 191
Quelle 22: Die Realität des niedrigsten Ranges von Tadeusz Kantor Seite 198
Quelle 23: Körper-Störung. Mediale Thesen zum Puppentheater von Meike Wagner Seite 201
Quelle 24: Wir werden euch verzaubern – Versprengte Thesen, warum wir die Zukunft sind von Tim Sandweg Seite 206
Gegenwart II – Die Literatur, die Puppe, das Zeigen von Jörg Lehmann Seite 213
Quelle 25: Telefonat zwischen K.H. und M.H. – Aufgezeichnet am 4.9.1988, 23.10 Uhr von Knut Hirche und Marlies Hirche Seite 223
Quelle 26: Im Theater der Dinge von Holger Teschke Seite 229
II. Grundlagen der Ausbildung
Methoden: Der lange Weg zur Ausbildung Puppenspielkunst unter den Bedingungen der sowjetischen Besatzungszone und der entstehenden DDR
von Hartmut Lorenz Seite 236 …
关于作者
Markus Joss ist Regisseur und Professor für Puppenspielkunst. Er ist Leiter des Studiengangs Zeitgenössische Puppenspielkunst an der Hochschule für Schauspielkunst Berlin.
Jörg Lehmann, 1966 in Dresden geboren. Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften und Geschichte von 1989 bis 1996 in Leipzig und Berlin. 1998 bis 2001 tätig am Schlossplatztheater Berlin. Danach freischaffender Dramaturg und Regisseur im Schauspiel als auch im Puppen- und Figurentheater in Erfurt, Dresden, Eltville und Berlin. Rezensionen und Essays zum Puppen- und Figurentheater, seit 2004 Lehraufträge (Ausbildung in den Theoriefächern, Szenenstudien) an der Theaterakademie Berlin, Berliner Schule für Schauspiel, HFF ‘Konrad Wolf’ Potsdam. Öffentlichkeitsarbeit und theaterpädagogische Tätigkeit am Theater an der Parkaue Berlin 2007 bis 2009. Einladung der Regiearbeit ‘Ente, Tod und Tulpe’ nach Wolf Erlbruch zum Kinder- und Jugendtheaterfestival ‘Augenblick Mal!’ 2009 und Auszeichnung der Inszenierung mit dem Berliner Theaterpreis IKARUS im selben Jahr. Seit 2009 Dozent für Theatergeschichte und Dramaturgie in den Abteilungen Schauspiel und Puppenspielkunst an der Hochschule für Schauspielkunst ‘Ernst Busch’.