Evangelische Schulen sind zu einer festen Größe innerhalb des deutschen Schulsystems geworden. Nach einer sprunghaften Expansionsphase vor allem in Ostdeutschland stehen diese Schulen derzeit vor der Aufgabe einer intensivierten Selbstvergewisserung. Je länger je mehr müssen evangelische Schulen ihr besonderes Profil pädagogisch und theologisch ausweisen können. Die Qualifizierung von Lehrkräften ist in diesem Zusammenhang ebenso wichtig wie die Formulierung von Bildungsstandards, die Gestaltung des Schullebens und die Herausbildung einer kenntlichen und christlich angemessenen Schulkultur. Nur über eine umfassende Profilbildung können Schulen in evangelischer Trägerschaft als Form eigener Repräsentanz in Kirche und Gesellschaft begriffen werden. Der Band ‘Protestantische Schulkulturen’ soll diesen Prozess unterstützen.
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Prof. Dr. Martina Kumlehn lehrt Religionspädagogik, Prof. Dr. Thomas Klie lehrt Praktische Theologie an der Universität Rostock.