Das Römische Reich stand im 3. Jh. n.Chr. am Abgrund: militärisch, politisch, sozial und fiskalisch. War es eine ›Weltkrise‹, die der antike Mittelmeerraum unter den Soldatenkaisern durchlitt? Dieser Band zeichnet die verschiedenen Aspekte nach und versucht sich in einer Deutung: Nicht eine alle Lebensbereiche erfassende Krise erschütterte das römische Weltreich, sondern umwälzende Veränderungen außerhalb des Imperiums erforderten militärische Reaktionen und brachten die alte Prinzipatsordnung ins Wanken. Die ›Soldatenkaiser‹ – viele dieser durchweg vom Heer erhobenen Kaiser waren alles andere als unzivilisierte Haudegen – stellten sich typisch römisch, traditionsverbunden und doch innovativ den Herausforderungen ihres Zeitalters und schufen so ein neues Imperium.
表中的内容
Geschichte kompakt6
Vorwort zur 4. Auflage7
I. Historische Voraussetzungen 9
1. Prinzipat 9
2. Einheit des Mittelmeerraums 15
II. Die Quellen und ihre Probleme 21
1. Literarische Quellen21
2. Inschriften 25
3. Papyri 27
4.Münzen 28
5.Arch_ologische Quellen 30
III. Die Soldatenkaiser: Das Drama und seine Akteure33
1.Vorspiel: Das severische Kaiserhaus34
2. Erster Akt: Von Maximinus Thrax bis Philippus Arabs (235-249) 40
3.Zweiter Akt: Von Decius bis Gallienus (249-268)56
4.Dritter Akt: Von Claudius II. Gothicus bis Carus (268-283) 71
5. Nachspiel: Diokletian und die Tetrarchie (284-305) 86
IV. Herausforderungen: Die alte Ordnung in der Krise 91
1. Die Grenzen im Westen: Rhein und Donau 92
2. Ein neuer Nachbar im Osten: Die Sasaniden 99
3.Usurpation105
4. Zwischen Kontinuität und Rezession: Die Wirtschaft 109
V. Antworten: Eine neue Ordnung zeichnet sich ab 119
1. Militär und Strategie 119
2. ‘Sonderreiche’: Die Regionalisierung militärischer
Verantwortung 125
3. Innovationen in Wirtschaft und Verwaltung 137
4.Auf der Suche nach Legitimität: Ansätze zu einer religiösen
Fundierung des Kaisertums 144
VI. Bilanz einer Epoche 154
Auswahlbibliographie160
Register. 163
关于作者
Michael Sommer studierte Alte Geschichte, Klassische Philologie, Wissenschaftliche Politik, Neuere und Neueste Geschichte sowie Vorderasiatische Archäologie in Freiburg, Basel, Bremen und Perugia, lehrte in Liverpool und ist seit 2012 Professor für Alte Geschichte an der Universität Oldenburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Imperium Romanum, der östliche Mittelmeerraum sowie die Phönizier. Von ihm sind zahlreiche Bücher erschienen, u.a. ‘Der römische Orient. Zwischen Mittelmeer und Tigris’ (2006), ‘Die römischen Kaiser. Herrschaft und Alltag’ (2010) und ‘Narren im Purpur. Lebensbilder aus der Antike’ (2012).