Michael Stierstorfer 
Zu Neros Affinität für Götterkulte und zu seiner Geringschätzung der Staatsreligion [PDF ebook] 
Kapitel 56 der Nero-Vita von Suetonius

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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Latinistik – Literatur, Note: 1, 7, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit ergeben sich u.a. interessante Erkenntnisse hinsichtlich des Zusammenhangs von Neros Hang zu Götterkulten und seiner geringen Beachtung der Staatsreligion. In Kapitel 56 führt Sueton die vitia von Nero konsequent fort, um dem Leser das Bild eines machtbesessenen und in seiner Herrschaft willkürlichen Tyrannen zu vermitteln. Nero zeigte sich bei Göttern sehr sprunghaft: Ein Kult, der heute in der Gunst des Kaisers lag, konnte morgen schon wieder auf dessen Abschussliste stehen: Diese These wird vor allem am Beispiel der Dea Syria verdeutlicht, die Nero zunächst verehrte und dann plötzlich wie einen heißen Stein fallen ließ. Bradley führt dabei folgenden Grund an: „[…] he (Nero) had no offcial religious policy; This might then explain the renunciation of the Dea Syria, since her association with the worship of Minerva she lost the attraction of other interests such as those of magicae artes; […] Nero´s attention to the Dea Syria, which must have been very shortlived, has been seen as the reason behind the building of a sanctuary to the goddess by her devotees on the Janiculum.”
Denn als man nicht mehr daran glaubte, dass Dea Syria Zauberkräfte habe, hat Nero sofort den Götterkult gewechselt. Überhaupt ist der Kaiser dieser Glaubensrichtung wohl nur wegen des prächtigen Heiligtums der Göttin, das ihre Anhänger auf dem Hügel Ianiculum gebaut hatten, beigetreten. Daran kann man erkennen, dass Nero diese Göttin nur aus Eigennutz verehrt hat und dass sein Glaube sehr materialistisch geprägt war. Wenn Sueton in Zeile 2 schreibt, dass Nero das Heiligtum mit Urin besudelte, so setzt er ihn gar mit einer wilden Bestie gleich. Denn nur ein monstrum wie z. B. der Wehrwolf in Petrons Werk Satyrica entehrt und schändet einen heiligen Ort. Somit stellt er Nero gleichsam mit einem Tier auf eine Stufe, das seine Triebe nicht unter Kontrolle hat.

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关于作者

Michael Stierstorfer (*1985) hat an der Universität Regensburg Germanistik, Latinistik,
Gräzistik, Klassische Archäologie und Erziehungswissenschaften studiert. Darüber hinaus
war er während seiner Studienzeit als Intensivierungslehrer für Latein an einem Regensburger
Gymnasium tätig. Seit 2012 ist er als Schulbuchautor für Lateinbücher und Mitarbeiter der
Herausgeber beim Oldenbourg Verlag in München aktiv. Von 2014-16 war er
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der Deutschen Sprache und
Literatur an der Universität Regensburg. In seinem interdisziplinären Promotionsprojekt in
Kooperation mit dem Lehrstuhl für Didaktik der Alten Sprachen (Ludwig-Maximilans-
Universität München) beschäftigte sich Herr Stierstorfer mit (post-)modernen
Rezeptionsdokumenten zur griechisch-römischen Mythologie und deren Potenziale für den
Lateinunterricht. Im Rahmen dieses Projekts ist er als Referent auf zahlreichen
Lehrerfortbildungen und Kongressen in Deutschland und Österreich tätig und hat 2015 eine
internationale Tagung zum Thema „Verjüngte Antike im Mediendialog“ an der LMU geleitet.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen einerseits auf der Analyse von antiken Motiven in der
phantastischen Literatur und andererseits auf dem Umgang mit Märchen und Sagen im
Deutsch- bzw. Lateinunterricht. In diesem Zusammenhang hat er bereits mehrere
Unterrichtsmodelle in didaktischen Zeitschriften publiziert. Seit Herbst 2016 ist Michael
Stierstorfer als Lehrkraft für Latein und Deutsch an einem bayerischen Gymnasium tätig.

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语言 德语 ● 格式 PDF ● ISBN 9783346711564 ● 文件大小 0.5 MB ● 出版者 GRIN Verlag ● 市 München ● 国家 DE ● 发布时间 2022 ● 版 1 ● 下载 24 个月 ● 货币 EUR ● ID 8525287 ● 复制保护

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