2019 jährt sich die Gründung der Universität Rostock zum 600. Mal. Zu diesem Anlass widmen sich die acht Autorinnen und Autoren dieses Bandes unterschiedlichen Objekten, Konzepten und Akteuren, die exemplarisch für die Geschichte des Faches in Rostock und für die dort vertretenen Arbeitsfelder – französische, spanische und italienische Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft sowie Fremdsprachendidaktik – stehen. Dabei folgt Romanistik in Rostock einem dialogischen Umgang mit der Geschichte: Auf vier Beiträge von auswärtigen Fachvertretern antworteten die vier derzeit in Rostock lehrenden Romanisten. Gegenstand der Artikel sind kostbare Unikate (ein Autograph von Christof Kolumbus) und alte Drucke (die Bibliothèque des Dames chrétiennes) aus der Sondersammlung der Universitätsbibliothek Rostock, Interviews mit Rostocker Zeitzeuginnen zu Fremdsprachenunterricht und zur Lehrerausbildung in der DDR, sowie herausragende Persönlichkeiten, die die Geschichte des Faches und der Universität prägten (der frühneuzeitliche Gelehrte Olaus Magnus, frühe Sprachmeister oder der Mittelalterphilologe Karl Bartsch). Diese sich überkreuzenden Blicke auf ganz unterschiedliche Etappen der Fachgeschichte eröffnen neue Perspektiven auf die romanistischen Traditionslinien an der Universität Rostock.
关于作者
Prof. Dr. Stephanie Wodianka ist Professorin für französische und italienische Literaturwissenschaft an der Universität Rostock und Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs Deutungsmacht und Deutungsmachtkonflikte in Religion und belief systems. Publikationen u.a.: Hrsg., mit Sebastian Neumeister: Histoire culturelle des points cardinaux (2016); Hrsg., gemeinsam mit Juliane Ebert: Metzler Lexikon moderner Mythen (2014); Zwischen Mythos und Geschichte. Ästhetik, Medialität und Kulturspezifik der Mittelalterkonjunktur (2009); Hrsg., gemeinsam mit Astrid Erll: Film und kulturelle Erinnerung: plurimediale Konstellationen (2008); Hrsg., gemeinsam mit Klaudia Knabel u. Dietmar Rieger: Nationale Mythen – kollektive Symbole. Funktionen, Konstruktionen und Medien der Erinnerung (2005); Betrachtungen des Todes: Formen und Funktionen der meditatio mortis in der europäischen Literatur des 17. Jahrhunderts.