Die Möglichkeit des Scheiterns gehört, so scheint es, zur Selbstbestimmung des Menschen. Wer scheitert und woran? Welche Kriterien gibt es dafür? Wann ist etwas, wann ist jemand gescheitert? Was heißt es, über eine Kultur des Scheiterns und über das Scheitern (in) einer Kultur nachzudenken? Scheitern können Vorhaben, Individuen, aber auch die Menschheit als Ganzes. Wenn Scheitern wesentlich zum Menschen und dessen Möglichkeiten gehört, dann ist die Beschäftigung damit Aufgabe der Philosophie, so diese denn danach fragt, was der Mensch sei. Umso mehr gilt dies für eine Philosophie, die sich als Kulturphilosophie versteht. Was also bedeutet es für den Menschen als Wesen der Kultur, dass er scheitern kann?
关于作者
Prof. Dr. Christian Bermes ist Leiter des
Instituts für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau. Sprecher des Forschungsschwerpunkts ›Kulturelle Orientierung und normative Bindung‹ und der Graduiertenschule ›Herausforderung Leben‹, Mitherausgeber des ›Archiv für Begriffsgeschichte‹, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung. Arbeitsschwerpunkte: Phänomenologie, Sprachphilosophie, Philosophische Anthropologie, Kulturphilosophie, Moralphilosophie.