Patientinnen und Patienten mit strukturellen Störungen sind vor allem mit gravierenden Problemen konfrontiert, sich selbst zu regulieren sowie ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu gestalten und aufrechtzuerhalten. Sie sind damit von sozialer Isolation bedroht oder durch massive Beziehungsprobleme belastet. Dies erhöht das Risiko von psychischen und körperlichen Folgeproblemen. In der Regel ist ein therapeutischer Zugang durch die klassische psychoanalytische Technik nicht oder nur sehr begrenzt möglich. Der therapeutische Blick richtet sich in der psychoanalytisch-interaktionellen Therapie über den Tellerrand individueller unbewusster psychischer Dispositionen hinaus vorrangig auf die unbewusste Beziehungs- und Interaktionsdynamik. Ulrich Streeck baut auf einer reichen klinischen Erfahrung auf und hebt die Besonderheiten dieser Behandlungsmethode überzeugend hervor.
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Prof. Dr. Inge Seiffge-Krenke ist Professorin für Entwicklungspsychologie und Psychoanalytikerin für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, Sprecherin des Beirats der Lindauer Psychotherapiewochen und im Leitungsteam der OPD-KJ. Gegenwärtig ist sie als Dozentin und Supervisorin in verschiedenen Praxiskontexten und in der Ausbildung von Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenentherapeuten tätig.