Als eine der wenigen Frauen ihrer Generation besteht Vera Brittain 1914 die Aufnahmeprüfung zum Oxford College, zudem mit Bravour. Nur wenig später verliebt sie sich in den hochbegabten Roland, einen Freund ihres älteren Bruders Edward. Doch der jähe Ausbruch des Ersten Weltkriegs macht nicht nur die Träume der außergewöhnlichen Frau, sondern die einer ganzen Generation zunichte: Roland und Edward kommen, wie so viele ihrer Freunde, in den Schlammwüsten des erbarmungslosen Kriegs zu Tode. Sie selbst bricht das Studium ab, geht als Hilfskrankenschwester an die Front und wird Zeugin unausdenkbarer Qualen der Opfer und der Überforderung der Helfer in London, Malta und Étaples. Als sie 1918 völlig desillusioniert nach England zurückkehrt, weiß sie mit Bestimmtheit: Nur wenn der Pazifismus die Menschen so erregt, wie es die Anspannung in Kriegszeiten tut, kann die sinnlose Vernichtung von Leben und Zukunft aufgehalten werden.
Die eindrücklichen, präzisen autobiografischen Schilderungen der Erfahrungen von Frauen im Krieg, ihres Einsatzes, ihrer Hoffnungen, Ängste und ihrer Trauer rücken die konkreten Schrecken und Folgen für das eigene Leben so nahe wie kaum ein anderes literarisches Zeugnis.
关于作者
Vera Brittain, 1893 im britischen Newcastle-under-Lyme geboren, brach 1915 das Studium in Englischer Literatur in Oxford ab und arbeitete als freiwillige Krankenschwester im Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende engagierte sie sich politisch als Feministin und Pazifistin. Sie war Sprecherin der League of Nations Union, der Peace Pledge Union und des Anglican Pacifist Fellowship. Ihr schriftstellerisches Werk umfasst etliche autobiografische Romane und politische Schriften. Vera Brittain starb 1970 in Wimbledon.