Alfred Tetzlaff, ein kleinbürgerlicher Fiesling, haßt alles: die Regierung, Ausländer, Studenten, Sozis – vor allem die Toleranz. Das komische Großmaul steckt voller Vorurteile und Selbstgerechtigkeit, benimmt sich wie ein Rabauke und nennt seine Ehefrau eine «dusselige Kuh». Alfred ist trotzdem zu einer der populärsten Kunstfiguren des deutschen Fernsehens geworden. Millionen lachten über ihn.
Vielleicht noch stärker als auf dem Bildschirm vermitteln Wolfgang Menges Texte die kritische Funktion dieser Satire auf den Alfred in uns selbst.
关于作者
Wolfgang Menge, geboren 1924, arbeitete jahrelang als Zeitungskorrespondent, zuerst in England, dann in Hongkong und der Volksrepublik China. Dort lernte der Hobbykoch auch die originale chinesische Küche kennen und schrieb das praktische Kochbuch «Ganz einfach – chinesisch». Für den Hörfunk erfand der vielseitig-erfolgreiche Autor die berühmt gewordene satirische Sendereihe «Adrian und Alexander» und verfaßte in den ersten Jahren die Texte. Später lief die Serie unter dem Titel «Hallo Nachbar» weiter und wurde vorübergehend auch vom Fernsehen übernommen. Vor allem aber schrieb Menge Drehbücher für Kinofilme (wie «Polizeirevier Davidswache»), Fernseh-Kriminalserien («Stahlnetz», «Tatort») und Fernsehspiele, von denen mehrere mit Preisen ausgezeichnet wurden und Aufsehen erregten, so «Millionenspiel» und «Smog». Wolfgang Menge war mit einer Journalistin verheiratet und Vater von drei Kindern. Er starb 2012 in Berlin.