Politiknetzwerke sind aufgrund ihrer losen und eher informellen Struktur zu wichtigen Hoffnungsträgern innerhalb der Steuerungsforschung avanciert. Jenseits der Überregulierung des Staates und der Willkür des Marktes gelten sie als probate Steuerungsmittel, die eine demokratische und effiziente Entscheidungsfindung möglich machen. Am Beispiel des transnationalen Bologna-Prozesses untersucht Alexander-K. Nagel, ob Politiknetzwerke tatsächlich dauerhaft die Vorzüge von Markt und Staat vereinen können oder ob sie aufgrund institutioneller Dynamiken mittelfristig nicht auch in alte, überregulierte Formen zurückfallen.
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Inhalt
Vorwort
1 Einleitung
2 Politiknetzwerke und politische Steuerung
2.1 Arbeitsbegriff
2.2 Das Netzwerk als Metapher: heuristische Perspektive
2.3 Das Netzwerk als Beschreibungsfokus: deskriptive Perspektive
2.4 Das Netzwerk als Steuerungsform: essentialistische Perspektive
3 Institutionentheorie politischer Steuerung
3.1 Normative Implikationen der Netzwerkdebatte
3.2 Netzwerkwandel als institutionenanalytische Herausforderung
4 Gegenstandsbestimmung und Methode
4.1 Der Bologna-Prozess als Politiknetzwerk
4.2 Methodisches Vorgehen
5 Austausch politischer Ressourcen im Bologna-Prozess
5.1 Informationsbeziehungen
5.2 Transaktionsbeziehungen
5.3 Legitimationsbeziehungen
6 Einflussnahme und kollektives Handeln im Bologna-Prozess
6.1 Kooperationsbeziehungen
6.2 Lobbybeziehungen
6.3 Weisungsbeziehungen
7 Zusammenschau und Synthese
7.1 Strukturwandel im Gesamtnetzwerk
7.2 Hierarchisierung des Rollengefüges
7.3 Prominente Einzelakteure
7.4 Zusammenfassung und Hypothesenprüfung
8 Diskussion und theoretische Einordnung
8.1 Der Bologna-Prozess und die Zerfaserung von Bildungsstaatlichkeit
8.2 Interaktionsvielfalt und institutioneller Wandel in Politiknetzwerken
9 Primärquellen
10 Literatur
11 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
12 Abkürzungsverzeichnis
عن المؤلف
Alexander-Kenneth Nagel ist Juniorprofessor am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien der Ruhr-Universität Bochum .