Gesellschaftsgeschichte verstanden als (trans)regionale Kommunikationsgeschichte verspricht neue Zugänge zu West und Ost übergreifenden Zusammenhängen des Kalten Kriegs zu ermöglichen, wie in einem ersten Schritt gezeigt wird. Aber auch das Verständnis von Konfliktgeschichten der Frühneuzeit kann von Konstruktionen von Freund und Feind überschreitenden kommunikationstheoretischen Überlegungen gewinnen: Versteht man Polen-Litauen sowie das Osmanische Reich bzw. das »Osmanische Europa« als jeweils in sich überaus heterogene Kommunikationsregionen, so erscheinen Aspekte der Kommunikation zwischen diesen beiden Großregionen in einem anderen Licht. Zwischenregionen wie Siebenbürgen oder das Khanat der Krim können so überdies als Scharniere der Kommunikation ins Zentrum gerückt werden. Differenzkonstruktionen etwa auf diplomatischer Ebene erscheinen im ausgehenden 18. Jahrhundert als nur noch spielerische, beide Seiten übergreifende kulturelle Praxis. Eine »gemeinsame Welt« (Faroqhi) wurde gerade in Imperien überschreitenden Logiken der Kommunikation hergestellt.
قائمة المحتويات
Zur Einführung
Kommunikation über Fronten hinweg: Futurologie im Kalten Krieg
Regionale Kommunikation in Polen-Litauen
… und im Osmanischen Europa
Transregionale Kommunikation: Polen-Litauen und Osmanisches Reich
Zwischenregionen in der Kommunikation: Von Siebenbürgen bis zur Krim
Überregionale Kommunikation um 1800
Literaturverzeichnis
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