Die Zeitschrift für archäologische Aufklärung setzt sich zum Ziel, die Aktualität antiker Artefakte zu demonstrieren. Sie präzisiert Konzepte antiker Dingwelten, ihre Mechanismen sowie Regelsysteme und sucht im Trümmerhaufen der griechisch-römischen Antike nach Lösungen für die Aporien der Gegenwart. Heft 2 widmet sich der Meisterschaft, die Welt der Dinge in kleinste Farbeinheiten zu zerlegen, um sie wieder zu überzeugenden Bildern zusammenzufügen. Mosaike nahmen bereits in der Antike Strategien der frühneuzeitlichen Drucktechnik, des Impressionismus und der digitalen Displays der Gegenwart vorweg. Lassen sich daraus grundlegende Normen vormoderner Bildproduktion ableiten, die neue Denk- und Lösungsansätze im Bereich aktueller digitaler Bildverfahren anbieten?
Über den Autor
Julian Schreyer, geb. 1990, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Klassische Archäologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er hat Stipendien und Gastaufenthalte in Oxford, Wien und Istanbul wahrgenommen und forscht zu antiker Architektur, Urbanistik und Bildwissenschaft.