Ist die „Politie“ die bessere Demokratie? Dürfen Arme und Tugendlose so viel zu sagen haben wie Reiche und Tugendhafte? Und kann ein Gemeinwesen überhaupt noch stabil sein, wenn die Unterschiede zwischen arm und reich zu groß werden? Wie wichtig ist ein breiter Mittelstand für einen funktionierenden Staat? Erstaunlich aktuell, wenngleich nicht mehr überall modern, sind
Aristoteles‘ vielschichtige Antworten auf diese und viele andere Fragen. Zentrale Fragen des politischen Denkens, die er vor weit über 2.000 Jahren gestellt hat! Als einer der ersten Theoretiker behandelt der antike Philosoph zunächst einmal grundsätzliche Fragen: Warum bilden Menschen Staaten? Welche Staatsformen gibt es? Welche von ihnen sind „gut“, welche „entartet“? Wie sollte eine Verfassung aussehen? Der Mensch lebt nicht zufällig in Staaten, sondern ist dazu bestimmt. Die Sprache ermöglicht es ihm dabei, Vorstellungen von Gut und Böse, von gerecht und ungerecht zu entwickeln und diese mit anderen zu teilen. Es sind Feststellungen wie diese, die dem Werk zu seinem Status als Klassiker verholfen haben. Die Ausgabe richtet sich an alle, die sich für die Grundlagen unserer Gesellschaft interessieren und einen leicht verdaulichen Zugang wünschen.
Das Besondere:
• Eine Leseempfehlung für die wichtigsten Kapitel.
• Zeitgenössische Einordnung durch Andreas Lotz. Der Diplompolitologe forscht und lehrt als kooptiertes Mitglied im Sonderforschungsbereich „Transformation der Antike“ an der Humboldt Universität zu Berlin. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich der Politischen Theorie und Ideengeschichte. • Literaturliste mit weiteren Leseempfehlungen.
• Natürlich der vollständige Text der „Politik“ in neuer Rechtschreibung.
Über den Autor
Der griechische Philosoph wurde 384 v. Chr. geboren, er starb 322 v. Chr. Sein Name ist heute mit einer Vielzahl an Lehren verbunden – dass er Schüler des großen Platon war, ist angesichts seines eigenen Schaffens zur historischen Nebensache geworden. Aristoteles gilt als Begründer der Logik. Seine analytische Vorgehensweise richtete er auf alles und jedes – unter anderem auf
die Ethik, den Staat, die Tiere, das logische Denken, die Dichtung, die Rhetorik, Naturwissenschaften … Neben all dem fand er Zeit, Alexander den Großen zu unterrichten und eine eigene philosophische Schule in Athen zu gründen. Sein Nachlass ist deshalb so bemerkenswert, weil er eine Unzahl an Diskussionen angestoßen hat, die bis heute auf dieser Grundlage geführt werden.