Dem Gott der klassischen Philosophie, der vollkommen,
unveränderlich und ewig ist, steht in
der christlichen Theologie die geschichtliche Wirkmächtigkeit
Gottes in seiner Gerechtigkeit, Barmherzigkeit,
Gnade, Fürsorge, Vergebung und Treue
zur Seite. Wie diese beiden Sichtweisen zusammenzubringen
sind und wie damit die Frage nach Gottes
Handeln in der Welt adäquat zu beantworten ist,
stellt eine der ältesten Streitfragen in der Theologieund
Philosophiegeschichte dar. Sie verschärft sich
darüber hinaus noch vor dem Hintergrund der
naturwissenschaftlichen Fundamentalthese von der
kausalen Geschlossenheit des physikalischen Universums.
Dieser Sammelband bringt die in jüngster
Zeit entworfenen Perspektiven auf die Problematik
zusammen und sucht so nach einer vertretbaren
Antwort auf die Frage nach dem Handeln Gottes
in der Welt.
Über den Autor
Benedikt Paul Göcke, Dr. theol., geb. 1981, ist Juniorprofessor für Religionsphilosophie und Wissenschaftstheorie am Lehrstuhl für Philosophisch-Theologische Grenzfragen an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.