‚Kirche(n)‘ ist die erste systematische Einführung in die Ekklesiologie, die eine ökumenisch sensible Perspektive einnimmt.
Die Grundfragen dieses relativ jungen Teilgebietes der Theologie werden verständlich und klar erläutert und sorgen für einen strukturierten Überblick über die Kirchenlehre.
Die Themen sind Judentum und Kirche, der irdische Jesus, Sozialformen, Kirchenspaltungen und -reformen, Wesensbestimmungen der Kirche, Grunddienste, kulturelle Traditionen sowie die Zukunft der Kirche(n). Alle Fragen werden mit Bezug auf das Zweite Vatikanische Konzil behandelt.
Mit diesem Band erwerben Studierende der katholischen Theologie rasch das unverzichtbare Grundwissen über die Ekklesiologie.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
1. Einführung 13
1.1 Erfahrungen: Kirche(n) weltweit 13
1.2 Hintergründe: Ekklesiologie als Thema im Studium der Theologie 15
1.3 Herausforderungen: (ökumenische) Kontroversen 18
1.4 Vorentscheidungen: methodische, inhaltliche und Begriffliche 22
2. Grundlegung: die Kirche(n) und Jesus Christus 25
2.1 Hat Jesus eine Kirche gegründet? 25
2.2 Ostern und Pfingsten als theologischer Ursprung kirchlicher Existenz 28
2.3 Kirche und Israel – oder: Ecclesia ab Abel 33
2.4 Nochmals: Hat Jesus die Kirche gegründet? 38
3. Bekenntnis: eine, heilige, katholische und apostolische Kirche 41
3.1 Die ersten Jahrhunderte des Christentums 41
3.2 Die ökumenische Bedeutung des Glaubensbekenntnisses von Konstantinopel 43
3.3 Die vier Wesenseigenschaften der Kirche (notae ecclesiae) 45
3.3.1 Einheit: Vielfalt in Gemeinschaft 45
3.3.2 Heiligkeit: berufen zu einer besonderen Liebe zu Gott 47
3.3.3 Katholizität: Sendung in alle Welt 48
3.3.4 Apostolizität: dem Anfang treu bleiben 49
3.4 Wesensbestimmungen – theologische Konzepte und Empirie 50
4. Geschichte: Spaltungen und Reformbewegungen 52
4.1 Konfessionelle Geschichtsbilder 52
4.2 Konfessionen in Zahlen und Regionen zugeordnet 56
4.3 Geschichte der Kirchenspaltungen und ökumenische Annäherungen heute 58
4.3.1 Orientalisch-orthodoxes Anliegen:
Begrifflichkeit in der Christologie 59
4.3.2 Byzantinisch-orthodoxes Anliegen: Hervorgang des Geistes aus Gott Vater 62
4.3.3 Reformatorisches Anliegen: kriteriologische Bedeutung der Rechtfertigungslehre 68
4.3.4 Gemeinsames Anliegen: Verständigung über das Dienstamt des Bischofs von Rom 74
4.4 Eigenarten des römisch-katholischen Kirchenempfindens 80
5. Wesen: theologische Bilder von der Kirche 83
5.1 Annäherungen im Beispiel: Die Kirche ist wie ein Haus 83
5.2 Zwischenüberlegung zur Metaphorik (auch) in der Ekklesiologie 86
5.3 Vertraute Bilder von der Kirche 87
5.3.1 Volk Gottes 88
5.3.2 Leib Christi 89
5.3.3 Tempel des Heiligen Geistes 90
5.4 Eine umstrittene Bildrede: Kirche als „Sakrament“ 91
6. Formen: Sozialgestalten kirchlicher Existenz 94
6.1 Kirche am Wohnort und Kirche am Wahlort 95
6.2 Kirche als Ort der Antwort auf Fragen des Lebens 99
7. Dienste: Zeugnis, Liturgie und Diakonie 105
7.1 Vorüberlegungen 105
7.2 Theologische Grundlegung: Zeugnis, Liturgie und Diakonie 106
7.2.1 Zeugnis 106
7.2.2 Liturgie 108
7.2.3 Diakonie 109
7.3 Leitgedanke aller Grunddienste: Koinonia 112
7.4 Kirche des Wortes und Kirche der Sakramente 115
7.5 Ökumenische Kirchenkonzepte in Aufnahme ausgewählter Grunddienste 119
8. Streitfrage: von Gottes Geist bewirktes Charisma und kirchliches (sakramentales) Amt 121
8.1 Konturen der Fragestellung 121
8.2 Biblische Aussagen zu Charisma und Amt 122
8.3 Grundlinien der Geschichte der kirchlichen Ämter 125
8.4 Gemeinsames Priestertum aller Getauften und sakramentales kirchliches Amt 127
8.5 Ökumenische Perspektiven in der Lehre vom kirchlichen Amt 129
8.6 Gegenwärtige Herausforderungen 134
9. Mission: Kirche(n) in der Welt von heute 137
9.1 Die Sinnbestimmung der Kirche ist ihr Dienst an der Welt 137
9.2 Biblische Weisungen an kirchlich Handelnde 141
9.3 Theologisches Verständnis kirchlicher Mission 145
9.4 Modelle der kirchlichen Ökumene 148
Anmerkungen 155
Personenregister 161
Sachregister 163
Über den Autor
Prof. Dr. Dorothea Sattler lehrt Ökumenische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.