Im Kontext der aktuellen Debatten um ein angemessenes Verstehen des Apostels Paulus bietet Florian Wilk eine allgemeinverständliche Auslegung des ersten Korintherbriefes. Sie erhebt Thema und Aufbau, Sprachgebrauch, historische Hintergründe, intertextuelle Bezüge und theologische Pointen des Textes. Dabei erweist sich der Text als einheitliches Dokument der Unterweisung. In ihm erörtert Paulus vielfältige Probleme und Fragen, die das Dasein einer heterogenen Gemeinde von Christusgläubigen in einer multikulturell geprägten Stadt hervorruft. Antworten und Lösungsansätze entwickelt er aus einem klaren Programm: Die Adressaten sollen lernen, sich als ‚Versammlung Gottes‘ zu verstehen und ihre Existenz, gemeindlich und je für sich, entsprechend zu gestalten. Dazu dient die Orientierung an Christus als dem Gekreuzigten und Auferweckten. Sie erfolgt anhand biblischer Maßstäbe, im ökumenischen Konsens, auf den Wegen des Apostels sowie im Ausblick auf die Heilsvollendung – und führt so zu einem Leben in Weisheit, Treue und Liebe.
Über den Autor
Florian Wilk ist Professor für Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen.