Nicht weniger als die Hölle auf Erden erlebte Hans Keusgen zwischen 1942 und 1945 an der Ostfront … Als Angehöriger der 129. Infanterie-Division wurde er unmittelbar in die entsetzlichen Schrecken des Krieges hineinkatapultiert. Er machte die großen Rückzugskämpfe im Mittelabschnitt der Front mit und schließlich den Endkampf in Ostpreußen. Seine autobiografischen Erlebnisberichte sind erschütternde Notizen eines Albtraums, der ihn sein Leben lang verfolgte. Dieser Aufschrei eines „Frontschweins“ von der untersten Schwelle menschlicher Existenz und Würde erschreckt besonders durch den brutalen Landser-Jargon, den der Autor nutzt. Hans Keusgen brüllt seine Anklage förmlich in die Welt hinaus, was dieses Buch von anderen Kriegserinnerungen abhebt. Es ist nicht sachlich, nicht verstehend, sondern eine hochemotionale Abrechnung mit dem Krieg, der ihn fast seinen Verstand gekostet hätte. Keusgens Autobiografie liest sich wie ein Roman. Untergliedert in zahlreiche Einsatzberichte, erzählt er vom Alltag an der Front, vom Krieg gegen Partisanen, von fürchterlichen Nahkämpfen, überstürzten Rückzügen, Chaos und vom drohenden Wahnsinn, der sich wie eine bleierne Decke über das Geschehen legt. Hans Keusgen war Zeit seines Lebens allerdings auch Kunstschaffender. Er hat seine Kriegstraumata in zahlreichen Gemälden verarbeitet, die seine ganze innere Zerrissenheit zum Ausdruck bringen. Das Taschenbuch und die gebundene Ausgabe sind in Farbe gedruckt, so dass diese Gemälde und weitere Abbildungen wie Dokumente und Fotos aus dem Leben des Autors ihre ungeschönte Wirkung auf Sie entfalten können. Profitieren Sie von mehr als 30 Originalfotos, Gemälden, Dokumenten und detaillierten Karten. Seine Kriegserinnerungen stehen für eine Wahrheit, die viele nicht wahrhaben wollen: „Da, wo wir waren, gab es keinen, der ruhmvoll den Heldentod gestorben ist; da, wo wir waren, wurde grausam krepiert, im Dreck verreckt, elendig verröchelt …“ Die Lektüre von „Aufschrei eines Frontschweins“ wird Sie erschüttert zurücklassen. Es handelt sich um die vielleicht rohste, unbarmherzigste Anklage gegen den Krieg seit Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“. Sichern Sie sich jetzt dieses einmalige Plädoyer gegen den Krieg!
Über den Autor
Hans Konrad Keusgen, geboren am 5. Juni 1922 in Duisburg, war zunächst als technischer Zeichner in der Rüstungsindustrie tätig. Im Frühjahr 1942 meldete er sich dann freiwillig zur Wehrmacht. Als er im Jahr 1945 nach drei Jahren an der Ostfront und kurzer Zeit in US-amerikanischer Gefangenschaft heimkehrte, war er nicht mehr derselbe Mensch. Keusgen lebte fortan zurückgezogen und betätigte sich als Kunstmaler. Er nutzte seine künstlerische Ader, um seine Kriegstraumata zu verarbeiten.