Was war der Holocaust damals und wie wirkt der Holocaust heute noch? Harry Friebel betrachtet den Themenkomplex ‚Erinnerungskultur‘ aus einer interdisziplinären Perspektive und untersucht Motivationen, Bedeutungen und Interessenlagen auf verschiedenen Ebenen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Wechselseitigkeit von Täter- und Opferperspektive innerhalb der NS-Diktatur und im Leben der Nachkommen in einer multikulturellen Moderne gewidmet. Abschließend diskutiert der Autor die Frage, wie eine Erinnerungskultur für die Zukunft aussehen kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Nationalsozialismus: Vom Straßenterror zum Staatsterror
3. BRD: Verleugnen, Verdrängen, Beschweigen und Vergegenwärtigung der NS-Vergangenheit
3.1 Wer darf/soll wie an den Holocaust erinnern?
3.2 Prozesse der zivilgesellschaftlichen Erinnerungskultur
3.3 Alle waren Opfer? Familiengedächtnis und -loyalität
4. Intergenerationelle Traumatisierungen: Generationsübergreifende ‚Verträge‘
5. Erinnerungskultur als Erinnerungsarbeit für die Zukunft
6. Anhänge
A: Gleichschaltung: Treffen mit Verbündeten nach der Machtübernahme
B: Ex-Nazi-Seilschaften in der Bundesrepublik bis Mitte der 1960er Jahre. Bleierne Epoche der Nachkriegszeit
C: BRD 1968: Demokratisierungssignale
7. Literaturverzeichnis
Über den Autor
Prof. em. Dr. Harry Friebel, Fachbereich Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg und Evangelische Hochschule ‚Rauhes Haus‘, Hamburg