Was hilft ehemaligen DDR-Heimkindern?
– Fokus auf individuelle Bewältigung und gesellschaftliche Aufarbeitung
– Interdisziplinäres Werk, bezieht auch medizinhistorische Forschung mit ein
– In Therapie und Beratung auch für Opfer von Gewalt in anderen Institutionen anwendbar
In der DDR waren zwischen 1949 und 1989 etwa eine halbe Million Kinder und Jugendliche in Normal- und Spezialheimen sowie Jugendwerkhöfen untergebracht. Ihre oftmals belastenden und traumatischen Erfahrungen und die psychosozialen Folgen wurden bisher zu wenig beachtet. Das Buch gibt Einblicke in die Ergebnisse des interdisziplinären Forschungsverbunds »Testimony – Erfahrungen in DDR-Kinderheimen. Bewältigung und Aufarbeitung«. Im Fokus stehen das Erleben der damaligen Kinder und Jugendlichen und ihre Bewältigungsleistungen bis in die Gegenwart, die für die gesellschaftliche Aufarbeitung von großer Bedeutung sind. Die große Stärke des Bandes ist das weite Spektrum der angelegten Perspektiven. Ein Buch für wissenschaftlich Interessierte und Praktiker:innen aus dem Bereich der psychosozialen Versorgung, aber auch für die Betroffenen selbst.
Über den Autor
Heiner Fangerau, Prof. Dr., ist Direktor des Institutes für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte und Ethik der Medizin des 19. und 20. Jahrhunderts, die Geschichte der medizinischen Diagnostik sowie die medizinhistorische Netzwerkanalyse und Geschichte und Ethik medizinischer Technik.