‚Kommunikative Freiheit‘ – das ist ein Kernthema im wissenschaftlichen Werk von Wolfgang Huber. Mit ihr wird eine theologisch begründete Verhältnisbestimmung von Individuum und Gesellschaft vorgelegt, die auf die Wechselwirkung von Freiheit und Sozialität zielt. Nicht um eine selbstbezügliche Freiheit geht es Huber, sondern um die Freiheit, sich einzubringen, sich zu engagieren.
Die seit den 80er Jahren formulierten Überlegungen waren prägend für theologische und kirchenpolitische Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Sie haben zugleich breitere öffentliche Debatten beeinflusst und strahlen auf andere Wissenschaften aus, denen Hubers Werk umgekehrt wichtige Impulse verdankt.
Im interdisziplinären und ökumenischen Gespräch setzen sich die Beiträge mit der heutigen Beudeutung des Paradigmas ‚Kommunikative Freiheit‘ auseinander, wobei Wolfgang Huber auf die Überlegungen u. a. von Volker Gerhardt, Hans Joas und Fred Dallmayr antwortet. er reflektiert dabei seinen Ansatz im Blick auf aktuelle Entwicklungen.
Über den Autor
Rüdiger Sachau, Dr., Jahrgang 1957, studierte Theologie in Hermannsburg, Marburg und Hamburg. Er leitete 1990 bis 1993 das Gerhard-Uhlhorn-Studienkonvikt in Göttingen, war bis 2001 Studienleiter an der Evangelischen Akademie Nordelbien in Bad Segeberg und danach Leiter des Amtes für Öffentlichkeitsarbeit der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Hamburg. Seit 2006 ist Sachau Direktor der Evangelischen Akademie zu Berlin.