Dieser Band stellt einzelne Lebens- und Lernbereiche rund um Mehrsprachigkeit und Mehrsprachenlernen vor: gesellschaftliche Mehrsprachigkeit sowie schulisches und universitäres Mehrsprachenlernen. Es beleuchtet den Komplex der Herkunftssprachen im Verhältnis zur Umgebungs- und Zielfremdsprache Deutsch, diskutiert Gesamtsprachencurricula, und betrachtet die Sprachenarbeit mit Geflüchteten. Alle Beiträge sind solide wissenschaftlich fundiert, richten sich sprachlich an Studierende und veranschaulichen alle Sachverhalte durch Beispiele, nicht nur aus deutschsprachigen Ländern, sondern auch aus anderen, um zu verdeutlichen, dass Mehrsprachenlernen ein globales Phänomen mit je ähnlichen oder auch ganz unterschiedlichen Herausforderungen und Vorzügen ist, welches es wert ist, sich damit auseinanderzusetzen. Die Aufgaben ermuntern zur Reflexion der eigenen Mehrsprachigkeit bzw. der eigenen Lebens- und Lernsituation im gesellschaftlichen und institutionellen Umfeld.
Inhaltsverzeichnis
1. Mehrsprachigkeit in geschichtlichen Kontexten Einleitung
1.1 Mehrsprachigkeit – ein modernes Phänomen?
1.2 Migrationen und ihre sprachlichen Abbildungen in der deutschen Sprache
1.3 Sprachwandel
2. Mehrsprachigkeit in spezifischen Kontexten
2.1 Dimensionen von Mehrsprachigkeit am Beispiel EU
2.2 Herkunftssprachen an Hochschulen am Beispiel des Polnischen
2.3 Universitärer L3-Unterricht USA
3. Mehrsprachigkeit in linguistischen Kontexten
3.1 Redewendungen und andere idiomatische Phraseologismen
3.2 Kulturspezifik von Textsorten
3.3 Semantische Herausforderungen in international geführten Diskursen
4. Mehrsprachigkeit in multimodalen Kontexten
4.1 Bild und Sprache als Phänomene multimodaler Kommunikation
4.2 Interkulturelles Bildverstehen
4.3 Linguistic Landscapes – Die Erforschung sprachlicher Landschaften
5. Mehrsprachigkeit in strukturellen Kontexten
5.1 Mehrsprachigkeit und Da F/Da Z im Spiegel schulischer Bildungsinstitutionen in Deutschland
5.2 Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht
5.3 Mehrsprachigkeit im Kontext Sprachenpolitik, -planung und -management an deutschen Hochschulen
6. Mehrsprachigkeit in individuellen Kontexten
6.1 Leselernhilfe für Schüler und Schülerinnen mit Deutsch als Zweitsprache
6.2 Sprachmittlung von Kindern und Jugendlichen in Migrationskontexten
6.3 Sprachangst S
7. Mehrsprachigkeit in curricularen Kontexten
7.1 Der Euro Com Germ-Ansatz als Grundlage für schulischen Interkomprehensionsunterricht
7.2 Schulische und auch universitäre Gesamtsprachencurricula: Konzepte, Projekte, Forschungsfragen
7.3 Herkunftssprachen- / Erstsprachenunterricht als Teil des schulischen Lernens
Über den Autor
Joachim Schlabach arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Sprachwissenschaft – Mehrsprachigkeit im Bereich des Mehrsprachenlernens; zudem lehrt er deutsche Sprache und Geschäftskommunikation und plurilinguale Kommunikation an der Universität Turku in Finnland.
Constanze Bradlaw ist Mitautorin des Sprachenkonzepts der TU Darmstadt. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf sprachenpolitischen Aspekten der funktionalen Mehrsprachigkeit im Kontext Internationalisierung der Hochschulen. Sie ist tätig als Persönliche Referentin des Vizepräsidenten für Innovation und Internationales der TU Darmstadt.
Britta Hufeisen forscht und lehrt als Professorin am Fachgebiet Sprachwissenschaften-Mehrsprachigkeit-Mehrsprachenlernen an der Technischen Universität Darmstadt, wo sie auch das Sprachenzentrum leitet.