Das Buch versammelt Aufsätze des Althistorikers Leonhard Schumacher aus vier Jahrzehnten zur Griechischen und Römischen Geschichte und ihrer Rezeptionsgeschichte. Im Fokus stehen zentrale und nach wie vor aktuelle Fragen der Politik-, Sozial- und Rechtsgeschichte der Antike. Historische Forschung begreift Schumacher als Beitrag zum Verständnis der Gegenwart und als Schutz vor überwältigender Überredung. In den Texten des Sammelbandes thematisiert er soziale Ungleichheiten und Abhängigkeiten, Status und Rang, politische Verluste und ihre Folgen, Herrschaft und ihre Aneignung sowie Durchsetzung, ihre Verwerfungen und auch ihre propagandistische, nicht »diskursive« Befestigung. Die Einbeziehung epigraphischer und numismatischer Zeugnisse, sogar archäologischer Fragestellungen, ist für ihn dabei unverzichtbar, der spezifische Umgang mit ihnen selbstverständlich. Unter fortwährender Berücksichtigung von Quellenproblemen und der Fokussierung auf den Befund selbst, lenkt der Autor die Aufmerksamkeit auf vergangene Wirklichkeiten und stellt explizit wie implizit Fragen zu Machtverhältnissen.
Über den Autor
Dr. Leonhard Schumacher ist Professor em. für Alte Geschichte an der Universität Mainz.