Linda Woodhead zeigt, wie der Feminismus und der Wandel der Geschlechter- und Machtverhältnisse Religion in der modernen Welt beeinflusst hat. Sie beschreibt, wie der Feminismus die Art und Weise verändert hat, wie wir Religion analysieren und was wir überhaupt als ‚religiös‘ ansehen, inwieweit wir etwa Alltagsreligion, ‚Magie‘, ‚Aberglaube‘ oder auch religiöse Praktiken von Frauen und Kindern ernst nehmen. Daraufhin untersucht die Autorin, wie und warum Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen zum Bedeutungsrückgang der Kirchen beitrugen, und widmet sich dem Aufstieg der ‚Spiritualität‘ als einem Phänomen, das hauptsächlich von Frauen befördert und getragen wird, teilweise in der Absicht, das kirchliche Christentum zu ersetzen. Schließlich bietet das Buch eine allgemeine Theorie des Verhältnisses von Religion, Macht und Geschlecht, die die Legitimation und Umgestaltung von Macht- und Geschlechterverhältnissen als einen zentralen Faktor des religiösen Wandels darstellt.
Über den Autor
Linda Woodhead, geb. 1964, Dr. h.c. mult., Member of the Order of the British Empire, Mitglied der Academy of Social Sciences, Professorin für Religionssoziologie am Department of Politics, Philosophy and Religion der Lancaster University, 2007-2012 Direktorin des £12m AHRC/ESRC ‚Religion and Society‘-Forschungsprogramms, derzeit Direktorin des Institute of Social Futures an der Lancaster University.