Eine Krise ist ein Wendepunkt im Leben, der weitreichende Konsequenzen für eine Person haben kann. Krisen können Menschen vor Herausforderungen stellen und zugleich ihre Bewältigungsmöglichkeiten überschreiten, so dass Gefühle der Überforderung, Angst oder Hilflosigkeit entstehen.
Eltern sind von Krisen betroffen und in diesem Kontext erleben sie Stress und Leid. Elterliche Krisen können vielgestaltig sein und zu Belastungs- und Inkompetenzerleben führen, was sich jedoch negativ auf die Elternrolle und damit auch auf die Interaktionen zwischen Eltern und Kinder auswirken kann.
Das Buch gibt einen Überblick über die aktuelle Forschung zu Elternschaft in verschiedenen Krisenformen. Dabei wird zwischen globalen und individuellen Krisen unterschieden. Thematisiert werden u. a. Krieg, Flucht, Klimawandel, Erkrankungen von Eltern und Kindern, Trennung. Ziel des Buches ist einen Überblick über die unterschiedlichen Auswirkungen von Krisen auf Eltern zu geben, aber auch individuelle Bewältigungsmöglichkeiten zu beleuchten und konkrete Vorschläge für die psychotherapeutische Begleitung von Familien aufzuzeigen.
Über den Autor
PD Dr. Margarete Bolten ist Leitende Psychologin an der Klinik für Kinder und Jugendliche der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPKKJ) und am Universitätskinderspital Beider Basel (UKBB) im Bereich der Säuglings- und Kleinkindpsychosomatik und Elternbegleitung. Neben der Weiterbildung in kognitiver Verhaltenstherapie und systemischer Therapie mit den Schwerpunkten Schwangerschaft, Übergang zur Elternschaft, Säuglinge, Klein- und Vorschulkinder hat sie Zusatzqualifikationen in kognitiv-behavioraler Paartherapie und Paartherapie mit sexualtherapeutischem Schwerpunkt.