Es gehört zum Wesen der Kirche, dass sie sich in der Krise befindet. Entscheidend wird es darauf ankommen, dass sie immer wieder neu nach ihrem besonderen Auftrag fragt. Sie hat nur dann tatsächlich etwas zu sagen, wenn sie nicht von sich selbst, sondern von Gott redet. Sie ist darin lebendig, dass sie sich dabei auf ihren jeweiligen konkreten Kontext einlässt und in ihm aus der Freiheit heraus handelt, die ihr sowie der weltweiten Kirche von ihrem Bekenntnis zu Jesus Christus eröffnet wird. Als solche ist die Kirche immer im Werden. Sie lebt nicht aus der Vergangenheit, sondern vergewissert sich ihrer Sendung im je aktuellen Hören auf das Wort Gottes. Michael Weinrich erschließt die Vielfalt der unterschiedlichen theologischen Perspektiven auf eine aktuelle reformatorische Ekklesiologie.
Über den Autor
Georg Plasger ist Professor für Systematische und Ökumenische Theologie im Fach Evangelische Theologie an der Universität Siegen.