Konfessionelle Identität speist sich nicht nur aus Erinnerungen und Traditionen, sondern auch aus Verdrängung und Verehrung. Der Band vereinigt interdisziplinäre Aufsätze, die diesen vielschichtigen Prozessen reformierter Identitätsbildung nachgehen. Sie fragen danach, ob und was den Reformierten ‚heilig‘ sei. Neben der Frage nach ‚Heiligen‘, nach der Kirchenzucht und nach den reformierten Erinnerungsnarrativen im 20. Jahrhundert kommen beispielsweise auch Kirchengebäude als Speicher historischer Informationen in den Blick. Die Beiträge bieten anregende Impulse in der Diskussion um konfessionelle Erinnerungskulturen.
Über den Autor
PD Dr. habil. Hans-Georg Ulrichs, geb. 1966, arbeitet im Koordinierungsbüro zur Vorbereitung der Vollversammlung des ÖRK Karlsruhe. Seit 2016 ist er Lehrbeauftragter an der Universität Osnabrück.
Ulrichs ist Vorsitzender der „Gesellschaft für die Geschichte des reformierten Protestantismus“. Ulrichs ist seit 2018 Privatdozent an der Universität Osnabrück im Fach Kirchengeschichte.