Die Weltgeschichte von der Schöpfung bis in die eigene Zeit – erzählt in einem einzigen fortlaufenden Gedicht von rund 12.000 Versen: In Ovids berühmtem Epos entsteht aus Altem immerzu Neues. Pflanzen, Steine, Gestirne, Tiere – alles hat seine Geschichte, zu jedem gibt es eine Erklärung, einen Mythos. Die berühmtesten dieser Verwandlungsgeschichten begegnen uns immer wieder in der bildenden Kunst; in dieser Ausgabe lassen sie sich in einer Prosaübersetzung entdecken.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Buch ∙ Vorwort des Dichters. Entstehung der Welt und des Menschen. Die vier Weltalter. Die Sintflut. Deucalion und Pyrrha. Apollo und Daphne
2. Buch ∙ Phaëthon. Iuppiter und Europa
3. Buch ∙ Cadmus. Narcissus und Echo
4. Buch ∙ Pyramus und Thisbe. Perseus und Andromeda
5. Buch ∙ Ceres und Proserpina
6. Buch ∙ Arachne. Niobe. Die lycischen Bauern
7. Buch ∙ Iason und Medea
8. Buch ∙ Daedalus und Icarus. Philemon und Baucis
10. Buch ∙ Orpheus und Eurydice. Pygmalion
11. Buch ∙ Der Tod des Orpheus. Midas
14. Buch ∙ Vertumnus und Pomona
15. Buch ∙ Alles wandelt sich. Nachwort des Dichters
Zehn Lektüretipps
Über den Autor
Ovid (Publius Ovidius Naso, 20. März 43. v. Chr. Sulmona – um 17 n. Chr.) prägt mit seinen »Metamorphosen« das Bild der Nachwelt auf die griechische Mythologie. Nach einem Studium der Rhetorik in Rom reist Ovid zu Studienzwecken nach Kleinasien und Griechenland. Eine Laufbahn als Beamter bricht er ab und beginnt eine außerordentlich erfolgreiche Dichterlaufbahn in Rom. Aus ungeklärten Gründen wird er 8 v. Chr. auf Geheiß des Kaisers Augustus an den Rand des Imperiums nach Tomi, dem heutigen rumänischen Konstanza, verbannt. Seine literarische Frühphase ist geprägt von erotischen Dichtungen wie »Amores« (»Liebesgedichte«) und »Ars amatoria« (»Liebeskunst«). In der darauffolgenden Phase nimmt er sich großen Sagenzyklen an: Er ergründet mit »Fasti« das römische religiöse Brauchtum und beginnt mit seinen Verwandlungsgeschichten – den »Metamorphosen«, die er im Exil beendet. In Tomi entstehen »Tristia« (»Klagelieder«), in denen er sein Leben Revue passieren lässt und sein Schicksal beklagt. Manche dieser Dichtungen, daneben auch ein Lobgedicht auf Augustus und Tiberius, sollen eine Begnadigung erzielen – ohne Erfolg. Ovid stirbt acht Jahre nach seiner Verbannung im Exil.