Die therapeutische Haltung ist ein komplexes Konzept. Sie ist Ergebnis von theoretischen Annahmen, Einflüssen aus der Praxis sowie der Persönlichkeit des Therapeuten. Daraus ergeben sich wichtige ethische Fragen. In der Analytischen Psychologie wird eine unbewusste Verbindung zwischen Therapeut und Patient angenommen. Dem Selbst wird eine archetypische Entwicklungstendenz zugesprochen, was Ressourcen und Möglichkeiten des Patienten betont. Eine jungianische therapeutische Haltung kann die Arbeit des Analytikers sehr bereichern.
Mit Fokus auf konkreten Implikationen für die therapeutische Praxis nimmt das Werk die systematische historische, theoretische und klinische Untersuchung dessen vor, was man unter ‚therapeutischer Haltung‘ verstehen kann. Zahlreiche Fallbeispiele veranschaulichen Theoriekonzepte und praktische Arbeit.
Über den Autor
Volker Münch, Dipl.-Psychologe, Psychoanalytiker in eigener Praxis in München seit 2005, Einzel- und Gruppentherapie, Balintgruppenleiter, Dozent am Jung-Institut München und Stuttgart, bei der MAP. Lehranalytiker und Supervisor, 1. Vorsitzender Jung-Institut München (2016-2017), berufspolitische Funktionen in der DGPT (BBP), KV und DGAP (berufspol. Sprecher). Interessenschwerpunkte: Intersubjektivität, Archetypen, Gesellschaft und Kultur.