Die Überlegung, dass Menschen als Subjekte nicht einfach gegeben sind, sondern sich selbst von Anderen her erlernen, kann mit Norbert Ricken als Kerngedanke einer sozialtheoretischen Erziehungswissenschaft verstanden werden. Diesen Gedanken zur Beobachtung eines sozialen Geschehens als eines pädagogischen zugrunde zu legen und im Rückgriff auf philosophische, sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven zu schärfen, stellt das Hauptanliegen des Buches dar. Die Sozialität von Mensch und Erziehung bildet damit den Ausgangspunkt des hier konturierten Theorie- und Forschungsprogramms.
Tabla de materias
Praxistheoretische Forschung in der Erziehungswissenschaft: Ein differenzierender Blick auf eine expandierende Forschungslandschaft und ihre Probleme.- Karl Magers pädagogisches Vermächtnis.- Machtkritik und Migrationsgesellschaft: Überlegungen zur Rolle der Erziehungswissenschaft in der universitären Lehrer*innenbildung. Charisma und Paternalismus: Ein fingiertes Gespräch zwischen Max Weber und Saraswati.- Zur Frage des Regierens.- Anerkennung, Scham und Berührung.- Verhältnisbestimmung einer sozialtheoretisch zu einer sozialwissenschaftlich informierten EW.- Bildsamkeit und Bildungstrieb. Selbstthematisierung vor dem Hintergrund epigenetischer Theorien um 1800.
Sobre el autor
Dr. Johannes Bellmann ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft am Institut für Erziehungswissenschaft an der WWU Münster.
Ole Hilbrich ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft an der Ruhr Universität Bochum.
Dr. Nele Kuhlmann ist Junior-Professorin am Institut für Erziehungswissenschaft an der Universität Jena.
Dr. Sabine Reh ist Professorin und Direktorin der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF) des DIPF in Berlin.
Dr. Nadine Rose ist Professorin am Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Universität Bremen.