Der Band befasst sich mit den gewandelten Aufgaben der Industriegewerkschaften in einem veränderten Arbeitsumfeld. Die Organisationsmacht von Gewerkschaften und Betriebsräten in Industriebetrieben gründet sich auf ihre starke Verankerung bei den Industriearbeitern. Dieses Beschäftigtensegment aber schrumpft, und die Machtquellen der Interessenvertretungen im Industriesektor drohen zu versiegen. Die Interessenvertretungen können Macht und Einfluss in der Tarif- und Betriebspolitik zukünftig nur erhalten, wenn sie ihre Organisierung bei den Angestellten verbessern, deren Anteil an den Beschäftigten inzwischen ebenso hoch ist wie derjenige der Arbeiter. Dies gilt umso mehr, als diese Beschäftigtengruppen in den Betrieben typischerweise ein hohes Machtpotenzial aufweisen, sei es, weil sie über knappe Qualifikationen verfügen oder sei es, weil sie wichtige fachliche oder autoritäre Positionen in den betrieblichen Hierarchien einnehmen.
Table des matières
Einleitung: Interessenvertretungen und Industrieangestellte.- Angestelltenpolitische Initiativen der Industriegewerkschaften.- Interessen, Interessenhandeln und Interessenvertretung von Industrieangestellten: Konzeptionelle Überlegungen.- Forschungsmethoden und betriebliche Fälle.- Arbeitsbezogene Interessen und Interessenorientierung von Industrieangestellten.- Betriebliche Initiativen der Interessenvertretungen und das Interessenhandeln der Beschäftigten.- Zusammenfassung: Neue Initiativen der Interessenvertretung von Industrieangestellten.
A propos de l’auteur
Prof. Dr. Thomas Haipeter ist Leiter der Forschungsabteilung Arbeitszeit und Arbeitsorganisation am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen. Dr. Tabea Bromberg und Christine Slomka arbeiten ebenfalls in der Forschungsabteilung Arbeitszeit und Arbeitsorganisation am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.