Anhand der Jahresringe von Bäumen können kultur- und naturhistorische Ereignisse datiert und eingeordnet werden. Wie diese Methode entwickelt wurde und wie sie noch heute eingesetzt wird, beschreibt dieses Buch eindrucksvoll.
Es bietet einen Einblick in Konzepte und Arbeitsmethoden von Naturforschern bei ihrer Suche nach verlässlichen Chronologien von der frühen Neuzeit bis heute. Fehler und methodische Irrwege als systembedingte Begleiter langwieriger und komplexer Forschungsprozesse blieben dabei nicht aus. Deshalb wird die Dynamik des „Gewordenen“ und nicht die Statik des „Gewesenen“ in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt.
Die thematisch breit gefächerte und interdisziplinär konzipierte Darstellung spricht nicht nur Vertreter der Life Sciences und der historischen Wissenschaften an. Auch für einen weiteren Leserkreis ist die Entwicklung einer Forschungsmethode von Interesse, die im aktuellen Diskurs um die Veränderung des globalen Klimas eine wichtige Rolle spielt.
Table of Content
Einleitung.- Pflanzenanatomie von der frühen Neuzeit bis 1800.- „Wissenschaftliche Botanik“ im 19. und frühen 20. Jahrhundert.- Jahrringforschung in den USA unter dem Einfluss von Andrew Ellicott Douglass (1867 – 1962).- Jahrringforschung in Europa und die Rolle Bruno Hubers (1899 – 1969).- Die moderne Konstituierung nach 1945.- Schlussbetrachtung.
About the author
Hans Hermann Rump ist studierter Chemiker, Geograph, Hydrologe und Bodenkundler. 2017 schloss er ein Studium der Neueren Geschichte und Wissenschaftsgeschichte an der Universität Frankfurt/M. mit der Promotion ab. Er ist Mitglied der Arbeitsgruppe Wissenschaftsgeschichte an der Universität Frankfurt und öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Wiesbaden für Umweltschäden.