Die Erscheinungsformen und Funktionen von Spielen in der Literatur stehen im Mittelpunkt dieses Bandes. Gegenüber postmodernen literarischen Spieltheorien besitzt der methodische Ansatz den Vorzug, den historischen Kontext und die Geschichtlichkeit von Spiel und Spieltheorien im Blick zu behalten.Neben der Einordnung der Spielszenen in die zeitgenössischen literarischen und gesellschaftlichen Diskurse geraten insbesondere poetologische Aspekte in den Fokus, etwa Fragen nach dem Verhältnis von Spiel und narrativer oder lyrischer Lusorik, von Kontingenz im Spiel und in der Literatur oder Probleme der Metaphorik. Die zeitliche Spannweite der untersuchten Texte reicht vom Mittelalter bis zur Gegenwartsliteratur.
Circa l’autore
Michael Schilling war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Professor für ältere deutsche Literatur an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Seine Forschungen umfassen die deutsche und lateinische Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Sein besonderes Interesse gilt der Intermedialität von Bild und Text (illustrierte Handschriften, Emblematik, Bildpublizistik).