In unserer Wissensgesellschaft ist transdisziplinäre Forschung gefragt, die sich mit den komplexen Problemen der Lebenswelt befasst. Um am Gemeinwohl orientierte Lösungen zu erarbeiten, die in der Praxis eingesetzt werden können, überschreiten transdisziplinäre Projekte die Grenzen zwischen Fachbereichen und beziehen die Blickwinkel von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in die Forschung ein. Der Forschungsprozess stellt daher besondere Herausforderungen an die Beteiligten.
Die Gestaltungsprinzipien des td-net schlagen Arbeitsinstrumente zur transdisziplinären Gestaltung des Forschungsprozesses vor. Diese Strukturierungshilfen dienen dazu,
• die Komplexität eines Problemfeldes adäquat zu reduzieren,
• den vielfältigen Sichtweisen Rechnung zu tragen,
• die Forschung im gesellschaftlichen Umfeld einzubetten und
• die Konzepte und Methoden dem Verlauf des Forschungsprozesses anzupassen.
Die Gestaltungsprinzipien zeigen auf, wie diese Strukturierungshilfen in den drei Phasen eines transdisziplinären Forschungsprozesses – Problemidentifikation und -strukturierung, Problembearbeitung und In-Wert-Setzung – eingesetzt werden können.
Circa l’autore
Gertrude Hirsch Hadorn kam 1990 zum Department Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich. Von 2006 bis 2017 war sie als Titularprofessorin tätig und forschte zur Philosophie der Umweltwissenschaften und zur Umweltethik.