Wie kaum jemand versteht sich der vielfach preisgekrönte »ZEIT«-Autor Christoph Dieckmann auf die Kunst der literarischen Reportage-Erzählung. Er nimmt den Leser mit auf eine lebenspralle »Deutschlandreise« durch Ost und West. Von Zittau bis Helgoland, von Wittenberg bis Bayreuth erzählt Dieckmann Gegenwart mit Vorgeschichte. Ob er sich an Marion Gräfin Dönhoff und Klaus Renft erinnert, Inge Viett und Jan Philipp Reemtsma begegnet, John Fogerty und Uwe Tellkamp trifft – er beherzigt die Mahnung der »Kindheitsmuster« von Christa Wolf: »Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen.« Dieses Buch ist ein Dokument der deutschen Einheit fernab aller Jubiläums-Prosa und Parolen.
Circa l’autore
Christoph Dieckmann, geboren 1956, Filmvorführer, Studium der Theologie, Vikar, Medienreferent, Publizist in Berlin. Seit 1990 Autor der ZEIT. 1992 Internationaler Publizistik-Preis von Klagenfurt, 1993 Theodor-Wolff-Preis, 1994 Egon-Erwin-Kisch-Preis, 1996 Friedrich-Märker-Preis für Essayistik. Dieckmann lebt in Berlin-Pankow. Buchveröffentlichungen u. a.: My Generation (1991), Die Zeit stand still, die Lebensuhren liefen (1993), Das wahre Leben im falschen (1998), Volk bleibt Volk (2001), Die Liebe in den Zeiten des Landfilms (2002, At V 1349).