In dem Stück wird das über 700 Jahre alte Wappentier Schwäbisch Gmünds durch den Stier entdeckt und in unsere Wirklichkeit gelockt. Einhorn und Stier forschen in alten Mythen und Überlieferungen. Dabei begegnen sich zwei gänzlich unterschiedliche Charaktere, die sich scheinbar fremd sind: auf der einen Seite das Einhorn – ein zum Archetypus gewordenes Fabeltier, der Inbegriff des Nicht-Fassbaren, des Traumhaften und Sehnsuchtsvollen, Sinnbild geworden für das Reine, Subtile, das nur im Erleben Erfahrbare. Und auf der anderen Seite der Stier – das Kraftvolle, Bodenständige, Metapher für die aus der Polarität resultierenden Spannungen im Menschen. Über das Gespräch entdecken sie den Reichtum des Andersseins. „Das Einhorn und der Stier“ ist ein kurzweiliges und dennoch tiefsinniges Theaterstück in drei Teilen. Es ist eine Feier des Lebens und ein Plädoyer gegen stumpfe Alltäglichkeit, ein Dialog zwischen dem Nicht-Fassbaren und dem Konkreten. Jeder theaterbegeisterte und philosophisch interessierte Leser wird an diesem Buch seine Freude haben.
Circa l’autore
Gudrun Müsse Florin ist freie Künstlerin und lebt in Südfrankreich.