Die Befassung mit Affekten, Gefühlen und Emotionen nimmt in der Psychoanalytischen Pädagogik einen zentralen Stellenwert ein. Sie wird genährt durch die Theoriebildung der Psychoanalyse sowie angrenzender Disziplinen und leistet einen wichtigen Beitrag für das Verstehen pädagogischer Phänomene. In diesem Sinn setzt sich der Sammelband aus konzeptueller, forschungsmethodischer sowie professionalisierungstheoretischer Perspektive mit diesem Themenfeld auseinander.
Tabella dei contenuti
Kathrin Trunkenpolz, Bernadette Strobl & Barbara Lehner: Affekt, Gefühl, Emotion – Zentrale Begriffe Psychoanalytischer Pädagogik? Eine Einführung in den Sammelband
Teil I: Affekt, Gefühl, Emotion. Annäherungen aus konzeptueller Perspektive
Holger Kirsch & Stephan Gingelmaier: Über das Mentalisieren von Emotionen und darüber hinaus. Psychoanalytische Perspektiven zur Komplexität und Dynamik des Erlebens
Tamara Fischmann: Muss die psychoanalytische Theorie der Psyche neu gedacht werden? Neuropsychoanalytische Perspektiven auf Emotionen, Affekte und Gefühle und daraus erwachsende Konsequenzen
Wilfried Datler: Muss die Theorie der Psyche tatsächlich so gedacht werden, wie es manche neuropsychoanalytischen Ansätze nahelegen? Einige Anmerkungen zum Beitrag von Tamara Fischmann über neuropsychoanalytische Perspektiven auf Emotionen, Affekte und Gefühle
Gianluca Crepaldi: Containing oder Holding? Empathie oder Mentalisierung? Psychoanalytische Sprachspiele rund um die Affektregulierung
Matthias Huber: Emotionen zwischen Körper, Geist und Sozialität. Versuch einer begrifflichen und konzeptuellen Annäherung
Teil II: Affekt, Gefühl, Emotion. Annäherungen aus forschungsmethodischer Perspektive
Susanne Michel: ‘Nicht nur in Geschichten verstrickt’ Autoethnografische Annäherungen an emotionale Prozesse im kreativen Schreiben in inklusiven Grundschulen
Ulrike Schäufele & Christin Reisenhofer: ‘Gweint haben’s eh nicht, oder?’ Zur Bedeutung von Forschungsgruppen für die Analyse des kindlichen Erlebens von Eingewöhnungsprozessen im Rahmen der Tavistock Observation Method (TOM)
Teil III: Affekt, Gefühl, Emotion. Annäherungen aus professionalisierungstheoretischer Perspektive
Tillmann F. Kreuzer & Agnes Turner: Über die Bedeutung des Vergessens und Erinnerns von Schamerfahrungen in der Lehrer*innenbildung
Achim Würker: Unterricht als emotionale Angelegenheit
Jean-Marie Weber & Ilaria Pirone: Plädoyer für eine Schule, in der das Negative seinen Platz hat
Bernadette Strobl: Angst, Lähmung, Aggression. Vom Verstehen, Regulieren und Integrieren bedrohlicher Emotionen im Kontext der Rollenfindung als Lehrende an der Universität
Teil IV: Affekt, Gefühl, Emotion. Freie Beiträge
Bernhard Rauh: Emotionsgeschichte(n) der Kommission Psychoanalytische Pädagogik
Rolf Göppel: Der problematische Versuch einer Emotionsgeschichte der Kommission Psychoanalytische Pädagogik und die damit verbundene Gefahr der Mythenbildung
Katharina Mittlböck: Spielziel: ‘Buck nach Hause bringen und alles vergessen …’ Psychoanalytisch-pädagogische Überlegungen zum Einsatz eigener Spielentwürfe und deren digitaler Umsetzung
Anna Hartmann: Scham als ‘Gegenmittel’ gegen die Gegenwart. Für eine subjekttheoretische Fundierung der Sexualpädagogik
Julia Reischl & Birgitta Schiller: Der Schamdynamik auf der Spur. Zur tiefenhermeneutischen Affektrekonstruktion.
Circa l’autore
Mag.a Dr.in Kathrin Trunkenpolz, Univ.-Ass., Institut für Bildungswissenschaft, Universität Wien, Österreich
Mag.a Barbara Lehner, Department Soziales, Fachhochschule Campus Wien, Österreich
Bernadette Strobl, M.A., Univ.-Ass., Institut für Bildungswissenschaft, Universität Wien, Österreich