In seinem Standardwerk bietet Markus Vogt ein umfassendes Kompendium umweltethischen Wissens: Er bilanziert die planetaren Grenzen und die dadurch nötige ökologische Erweiterung von normativen Leitbegriffen wie Naturrecht, Entwicklung, Gerechtigkeit, Verantwortung und Menschenrechte. Er entfaltet ein systematisches Verständnis von Nachhaltigkeit und dessen Rezeption in den Sustainable Development Goals. Die Enzyklika Laudato si’ und deren Fortschreibung in Laudate Deum werden in die Tradition der Katholischen Soziallehre eingeordnet. Ethische und interreligiöse Aspekte der Schöpfungstheologie werden erschlossen. Fragen von Tierethik, Grüner Gentechnik mittels neuer Züchtungstechniken, Bevölkerungsentwicklung mit postkolonialen Perspektiven, Konsumethik sowie ein differenziertes Verständnis von Bildung für Nachhaltigkeit sind Gegenstand der Reflexion. Ebenfalls im Fokus stehen die Zusammenhänge von Ökologie, Krieg und Migration.
Circa l’autore
Markus Vogt, geb. 1962, Dr. theol., Professor für Christliche Sozialethik an der Universität München; 1992-1995 wiss. Mitarbeiter im Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung; 2000-2006 Koordination des Fachbereichs Umwelt beim Rat der Europäischen Bischofskonferenzen; seit 2016 Mitglied des Sachverständigenrates Bioökonomie der Bayerischen Staatsregierung. Mitglied/Fachberater zahlreicher weiterer einschlägiger kirchlicher und wissenschaftlicher Gremien. Vogt war maßgeblich daran beteiligt, die Christliche Sozialethik an das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit heranzuführen und das Sozialprinzip Nachhaltigkeit zu formulieren. 2017 erhielt er für seine Arbeit „Prinzip Nachhaltigkeit“ den Internationalen Preis der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice.