In ancient Greece, religion and politics were inextricably linked. This symbiosis manifests itself particularly clearly in Greek sanctuaries as locations of both cult practices and political activities. A colloquium held at Münster aimed at analysing the formative function of trans-regional sanctuaries in mainland Greece and on the Greek islands in the genesis and legitimisation of political order in Greek tribal alliances and federal states from the Archaic down to the Hellenistic period.
Religion und Politik waren im antiken Griechenland auf das Engste miteinander verwoben. Besonders deutlich manifestiert sich diese Symbiose in griechischen Heiligtümern als Orten kultischer Handlungen und zugleich politischen Agierens. Das Münsteraner Kolloquium analysiert die formative Funktion überregionaler Heiligtümer in Griechenland und der griechischen Inselwelt bei der Genese und Legitimation von politischer Ordnung in griechischen Stammesbünden und Bundesstaaten von der archaischen bis in die hellenistische Zeit.
Circa l’autore
Matthias Haake, geb. 1975, studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Università degli Studi di Perugia. Promotion 2004 mit ‘Der Philosoph in der Stadt. Untersuchungen zur öffentlichen Rede über Philosophen und Philosophie in den hellenistischen Poleis’ (München 2007) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Ebendort Akademischer Rat a. Z.
Seine Forschungsschwerpunkte sind insbesondere die Kulturgeschichte des Hellenismus, das ‘lange’ dritte Jahrhundert n. Chr., Formen der Alleinherrschaft in der Antike sowie die griechische Epigraphik.