Die Moral der Abwendung sollte Teil unserer Lebenskunst sein. Doch Abwendung ist keineswegs immer möglich oder statthaft. Die Menschen sind oft Gefangene ihrer Situation, in Gefühle verstrickt, durch Verträge gebunden, umgeben von Grenzen und Mauern, denen kaum jemand entkommt. Gerade deshalb sollten unsere Beziehungen derart gestaltet sein, dass wir uns notfalls umdrehen und weggehen können – sowohl innerlich als äußerlich, individuell und sozial.
Tabella dei contenuti
Kapitel I | Verdichtung und Entdichtung
Der Rattenfehlschluss 16
Das Paradox der Entdichtung 21
Der zwanglose Zwang 26
Der Zwang des zwanglosen Zwangs 35
Kapitel II | Die psychologische Fessel
Beziehungsfallen 44
Wo die Liebe hinfällt … 53
Pflicht und Neigung 60
Das narzisstische Paradox 68
Kapitel III | Grenzwiderstände
Befreiung durch Abkapselung? 79
Die Kopftuchdebatte 95
Die hohe Schule der Hindernisse 102
Schwellen und Übergänge 113
Kapitel IV | Abwendung nach vorne
Hashtag Walk Away 126
Echoräume 134
Das Unabwendbare 143
Die ‘bessere Zukunft’ 148
Kapitel V | Weggehen unmöglich?
Liegen gelassene Dinge 158
Hierbleiben-Müssen 165
Das Starren ins Leere 175
Leben, um sterben zu lernen 180
Circa l’autore
Univ.-Prof. Dr. Peter Strasser, Jg. 1950, unterrichtet an der Karl- Franzens-Universität in Graz Philosophie. 2014 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik. Bei Braumüller erschienen: ‘Immer wieder dasselbe und am besten nichts Neues’ (2014), ‘Lust – Ein Anstandsbuch’ (2015), ‘Achtung Achtsamkeit!’ (2016) und ‘Spenglers Visionen’ (2018)