Das 19. Jahrhundert markiert innerhalb der reformierten Kirchenfamilie einen inhaltlichen Neuansatz. Kam im 17. Jahrhundert die Bekenntnisbildung mit ihrer Lehrverfestigung im Rahmen der reformierten Orthodoxie vorläufig zu einem Stillstand, blühte diese zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter veränderten theologischen wie kirchenpolitischen Vorzeichen erneut auf. Neben verfassten reformierten Territorialkirchen bemühten sich auch staatsunabhängige reformierte Kirchen darum, ihren Glauben in ihrer je eigenen Lebenssituation aufs Neue zu bezeugen. Der Band 4/1 dokumentiert diese reformierte Bekenntnisbildung des 19. Jahrhunderts; der geographische Rahmen weitet sich in diesen Jahrzehnten über Europa hinaus bis nach Asien und Nordamerika.
Die einzelnen Bekenntnistexte wurden eingeleitet und bearbeitet von William Black, Eberhard Busch, Emidio Campi, Rieke Eulenstein, Philip H. Eveson, Matthias Freudenberg, Pierre-Yves Kirschleger, David Komline, Andreas Mühling, Peter Opitz, Georg Plasger und Yoshiki Terazono.
Circa l’autore
Prof. em. Dr. Peter Opitz, Zürich
Geb. 1957, Studium der Ev. Theologie und der Philosophie in Bern, Tübingen und Zürich.
Prof. Dr. theol., bis 2022 Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte von der Reformation bis zur Gegenwart an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich und Leiter des Instituts für Schweizerische Reformationsgeschichte
Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Geschichte und Theologie der Reformation, insbesondere der reformierten Tradition; Kirchen- und Theologiegeschichte des 19. Jahrhunderts; Wirken und Denken Karl Barths
Letzte Buchpublikationen: Ulrich Zwingli. Prophet, Ketzer, Pionier des Protestantismus, Zürich 2015; 500 Jahre Reformation. Rückblicke und Ausblicke aus interdisziplinärer Perspektive, Berlin/Boston 2018; Die Zürcher Reformation in Europa, hg. zusammen mit Ariane Albisser, Zürich 2021.