Informations- und Medientechnologien bringen das Bild »des Menschen« als exklusiv sprachliches Wesen an seine Grenzen: Was erscheint als sprachlicher »Standardfall«? Was bleibt bislang unberücksichtigt und warum? Und was sagen die Befunde über (sprach-)wissenschaftliche und alltagsweltliche Praktiken von Wissensproduktion über und mit Sprache aus? Die Beiträger*innen widmen sich diversen hybriden Kommunikationskontexten, die etablierte Sprachvorstellungen herausfordern, so zum Beispiel Mensch-Maschine, Mensch-Tier oder mediatisierten Interaktionen. Auf Grundlage interaktiver Grenzüberschreitungen unternehmen sie eine Entgrenzung von »Sprache« – und führen so Linguistik und Kulturwissenschaften zusammen.
Circa l’autore
Rita Tamara Vallentin (Dr.), geb. 1983, lehrt und forscht an der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) an der Schnittstelle zwischen Linguistik und Soziologie zu sprachlichen Praktiken, Zugehörigkeit und Mensch-Maschine Interaktion.
Dorothea Horst (Dr.), geb. 1982, arbeitet am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Sie lehrt und forscht an der Schnittstelle zwischen angewandter Sprach- und Medienwissenschaft zu Fragen medienspezifischen Wahrnehmens und Verstehens sowie zu epistemologischen Implikationen medialer Forschungspraktiken.