Im christlichen Sprachgebrauch haben Begriffe wie ›Taufe‹, ›Kirche‹ oder ›Glaube‹, deren Wurzeln bis in neutestamentliche Zeit zurückreichen, eine zentrale Bedeutung. Der Autor bestimmt anhand der Paulusbriefe, also anhand der ältesten neutestamentlichen Schriften, die frühe Verwendung solcher Begriffe und untersucht sie aus historisch-semantischer Perspektive. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der paulinischen Verwendung des Begriffes ›pistis‹, der im Hinblick auf die Frage nach der Entstehung einer christlichen Sprache untersucht und sprachgeschichtlich eingeordnet wird. Dazu gehört auch die Frage nach dem angemessenen Verständnis des Syntagmas ›pistis Iesou Christou‹. Während der gegenwärtige Diskurs von den inhaltlichen Alternativen ›Glaube an Jesus Christus‹ und ›Glaube bzw. Vertrauen Jesu Christi‹ gegenüber Gott bestimmt ist, entwickelt diese Studie auf Basis sprachgeschichtlicher und idiomatischer Untersuchungen einen neuen Lösungsvorschlag.
Circa l’autore
Dr. Thomas Schumacher studierte katholische Theologie in Freiburg i. Brsg. und Frankfurt a. M. Derzeit lehrt er als Akademischer Rat an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg im Bereich Neues Testament.