Der Band vereint 14 exegetische Studien und Essays zu theologischen und ethischen Fragen des Alten Testaments. Schwerpunktmäßig geht es um die Verborgenheit Gottes, die Erwählung Israels sowie um Gewalt und Leiden bei den Menschen. Daneben kommen Stichworte wie Ambivalenz oder Interreligiosität und am Ende die Wirkungsgeschichte der Hebräischen Bibel zum Zuge. Die Beiträge sind in vier Kapitel untergliedert: I. Gottes Nähe und sein Schweigen Der heilige Ort im Leben und Glauben Altisraels. – Vom Schweigen Gottes im Alten Testament. – Schläft Gott? – Vom unerklärten Leiden. Eine literarische, historische und theologische Einführung in das Hiobbuch. – Erfahrungen von Leid und Tod und das Festhalten an Gott nach dem Alten Testament. II. Gottes Volk und die Völker Israel und die Völker in der Hebräischen Bibel. – Israel, seine Ahnen und die Völker. Ambivalenz als Grundkategorie der biblischen Erzelternerzählungen und der Erfahrungen Israels mit seinen Nachbarn. – Das Alte Testament in der christlichen Bibel: Relikt fremder Religiosität oder Basis (inter-)religiöser Offenheit? III. Gottes Wille unter den Menschen Im Zeichen Kains. Gewalt und Gewaltüberwindung in der Hebräischen Bibel. – Legitime Gewalt? Alttestamentliche Perspektiven. – Moralisches Handeln und ethische Reflexion im Alten Testament. – Der Kampf gegen sozialen Abstieg im alten Israel. IV. Gottes Wege und das Wirken der Bibel Krumm und gerade, holprig und eben: Wege zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. – ‘Israel in Egypt’. Ein musik- und bibeltheologischer Essay über Georg Friedrich Händels Oratorium.
Circa l’autore
Walter Dietrich, Dr. theol. DDr hc, ist Ordentlicher Professor em. für Altes Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Bern, Schweiz.