Joachim Ringelnatz war ein Vagabund des Lebens, ein Streuner und Herumtreiber. 1930 zog er von München nach Berlin – einen Ort, an den er passte, wo das Leben stank und tobte. Die kurze, aber heftige Liaison, die den Dichter mit der Stadt verband, schlug sich nieder in zahlreichen Gedichten. Mitte der Zwanzigerjahre hatte er der brodelnden Metropole schon den – unvollendeten – Roman ‘… liner Roma …’ gewidmet, der bereits vor Alfred Döblins ‘Berlin, Alexanderplatz’ zeigte, wie sich Großstadtliteratur dem Unfassbaren zu nähern vermag.
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Joachim Ringelnatz (1883–1934) war Dichter, Satiriker und Maler. 1909 begann er in München eine Karriere als Kabarettist und Bühnenkünstler. 1930 zog Ringelnatz nach Berlin, wo er zuvor schon öfter aufgetreten war. Die Machtübernahme durch die Nazis setzte seiner künstlerischen Arbeit ein Ende, die meisten seiner Bücher wurden verboten oder verbrannt. 1934 starb Ringelnatz an Tuberkulose. Er wurde auf dem Berliner Waldfriedhof an der Heerstraße beigesetzt.