Dieser Band widmet sich methodologischen Fragen zur sozialwissenschaftlichen und sozialgeschichtlichen
Orientierung der Literaturwissenschaft und erprobt entsprechende Vorgaben in zehn Beiträgen zu Theorie und Praxis der Historiographie der deutschsprachigen Literatur. Jörg Schönert untersucht gattungstheoretische
und genregeschichtliche Probleme zu Satire und Kriminalliteratur und analysiert Textkorpora von J. H. Campe, J. K. Wezel, H. v. Kleist, B. Auerbach, G. Keller, K. E. Franzos und F. Wedekind. Das Buch versteht sich als Dokumentation einer wichtigen Position in der seit den 1970er Jahren geführten „Methodendiskussion“.
Table of Content
Inhalt: Theorie-Aspekte: Vom gegenwärtigen Elend einer Sozialgeschichte der deutschen Literatur. – Sozialwissenschaftliche Kategorien und Theorien in der Germanistik 1970–1985. – Zur Kategorie der Modernisierung in kultur- und literaturgeschichtlichen Rekonstruktionen. – Kriminalgeschichten in der deutschen Literatur zwischen 1770 und 1890. Zur Entwicklung des Genres in sozialgeschichtlicher Perspektive. – Zur Definition und Analyse von Satire am Beispiel von Herbert Heckmanns »Lebenslauf eines Germanisten in aufsteigender Linie«. – Literaturgeschichtliches: Johann Karl Wezels und Joachim Heinrich Campes Bearbeitungen des »Robinson Krusoe«: Zur literarischen Durchsetzung des bürgerlichen Wertkomplexes >Arbeit< in der Literatur des späten 18. Jahrhunderts. – Berthold Auerbachs »Schwarzwälder Dorfgeschichten« der 1840er und 1850er Jahre als Beispiel eines >literarischen Wandels
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Jörg Schönert, Universität Hamburg.